“Der Schwan war schuld” 04
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Wie lange sie saßen und zusammen redeten, bemerkte Scott kaum ... er merkte es erst, als seine Blase so drückte, daß er es nicht mehr aushielt, und er mußte nun aufstehen. Sie hatten, was Filme anging, reichlich gemeinsam und eigentlich auch, was Sport anging, und das ruhige Leben nach der Arbeit. „Ich bin mal kurz weg und ich denke, jetzt können wir noch einen Kuchen genießen.“
"Gute Idee - wenn du wiederkommst, sagst du mir, welchen du willst und dann gehe ich kurz aufs Klo und beim Rückweg bringe ich die Kuchen mit. Ja ?" Auch Caleo hatte völlig die Zeit vergessen und lächelte, denn er fühlte sich in Scotts Gegenwart so wohl wie noch nie bei einem seiner früheren Flammen. Daß Scott sich auch wohlfühlte, bemerkte er natürlich - und er hoffte, daß sie sich weiterhin so gut verstanden, denn Caleo wollte den Barkeeper auf jeden Fall als Freund haben. Und vielleicht ergab sich ja noch etwas mehr.
Scott war rasch auf dem Klo und blickte beim Händewaschen in den Spiegel, um sich kurz selbst anzusehen. Er lächelte sich kurz an und sprach leise. „Ich hoffe, das bleibt so ... verbocke es nicht.“ Danach löste er sich, um seine Hände zu trocknen. Sein Kopf war aber noch bei der Freundschaft, die sich entwickelt hatte und er hoffte, daß es so blieb wie jetzt. Denn in ihm steckte noch ganz leicht die Panik von dem Stalker, die er aber beim Rausgehen wieder ganz nach hinten schob um so zufrieden zu sein, wie er es jetzt war. „So, da bin ich ... und ich glaube, ich gönne mir Heute einen Schokoladenkuchen.“ Mit den Worten setzte er sich und er grinste sacht. „Ja, Schoko, das paßt an einem freien Tag.“
Und das wiederum ließ Caleo leise auflachen, denn er hatte den gleichen Gedanken gehabt. "Ganz ehrlich, das ist glatt ein wenig unheimlich - ich habe gerade auch an den Schokoladenkuchen denken müssen. Aber ich bin froh, vor allem weil du keine Kalorien zählst und dauernd am Meckern bist." Dann stand er auf und ging ebenfalls auf die Toilette, grinste sich im Spiegel an und klopfte auf das Holz der Ablage, daß es weiterhin so gut lief, ehe er sich die Hände sauberwusch. Dann ging er wieder raus und an die Theke, bestellte ihnen je einen Schokoladencremekuchen und brachte sie zurück an den Tisch. "Hier - gerade frisch von hinten gekommen, ich habe die ersten beiden Stücke ergattert."
Scott bekam gleich große Augen und nickte sacht. „Ja, was für ein Glück ... das Erste ist irgendwie immer das Beste. Wir hauen den ersten Bissen gleichzeitig rein, okay ?“ Er hatte schon ein Stück auf der Kuchengabel und hob sie leicht hoch, so daß es wie ein Anstoßen aussah.
Und das wiederum brachte Caleo dazu, wieder leise aufzulachen und er nahm ebenfalls ein Stück auf die Gabel, hob es auch an und grinste, ehe er gleichzeitig mit Scott den Kuchen aß. Er schmeckte mehr als nur gut und Caleo schloß vor Genuß die Augen, kostete den Bissen aus und seufzte leise, als er geschluckt hatte und nach der Kaffeetasse griff. "So verdammt gut ..."
„Jaaa ....“ murmelte Scott und griff auch nach seiner Tasse, und das zur selben Zeit wie Caleo. Dabei berührten sich die Hände, denn ihre Tassen standen dicht beieinander und da sie gleichzeitig griffen, war da kein Platz zum Zugreifen.
Stattdessen legten sich die Finger Caleos auf die Scotts und ein wohlig warmes Gefühl breitete sich in dem Schwarzhaarigen aus. Es fühlte sich mehr als nur gut an - und er zögerte zwei Herzschläge, ehe er die Hand wieder wegnahm und verlegen lächelte. "Sorry - du zuerst, ja ?"
Es hatte sich so gut angefühlt, daß Scott fast das Gefühl vermißte, als Caleo seine Hand wegnahm ... und er lächelte sacht, und hob seine Tasse auf. „Als wenn wir beim Tassengreifen einen Spiegel hatten. Ich denke, das steckte noch fest vom ersten Kuchenstück. Nur sind die Bilder anders.“
"Hm ? Wie meinst du das ?" Der Schwarzhaarige wußte wirklich nicht, was Scott meinte und er hoffte, daß dieser es ihm erklärte. Allerdings mußte er zugeben, daß er ihn gerne berührte und hoffte, daß er noch andere Gelegenheiten dafür bekam.
„Uhm, durch mein gemeinsames Kuchenfuttern, und danach griffen wir gleichzeitig nach dem Kaffee und ich bin Linkshänder, deswegen war es wie ein Spiegel. Nur daß wir unterschiedlich aussehen ... ich glaube, ich bringe trotzdem gerade alles durcheinander.“ Scott grinste nun schief und rieb sich verlegen am Nacken.
Und das brachte Caleo dazu, wieder leise zu lachen und er grinste sein Gegenüber an. "Achso ... jep, ich bins nicht gewohnt, daß einer Linkshänder ist, aber die sollen ja besonders kreativ sein. Heißt es zumindest ?" Dann aß er einen weiteren Bissen des Kuchens und schloß unbewußt die Augen, da es so gut schmeckte. Daß er dabei auch einen unwillkürlichen Laut des Genusses von sich gab, bemerkte er allerdings nicht und nahm gleich danach den nächsten Bissen, um ihn zu genießen.
Es war ein schöner Anblick ... denn Scott merkte sofort, daß es nicht gespielt, sondern reiner Genuß auf den Kuchen war. So wurde Scott hin und wieder angemacht, aber dabei war er immer angekuckt worden und hier war es nicht, und das sorgte dafür, daß er nicht anspannte. „Wie das ist mit den Linkshändern, weiß ich nicht. Ich denke, jeder kann auf seine Art kreativ sein.“ Scott antwortete erst jetzt und genoß nach seinen Worten ebenso das nächste Stück vom Kuchen.
"Hm ?" Für einen Moment hielt Caleo mit dem Löffel im Mund inne - doch dann leckte er ihn ab und nickte, ehe er wieder lächelte und seine Kaffeetasse aufnahm. "Ehrlich ? Das denke ich auch. Wenn nur die Linkshänder kreativ wären, hätten wir so viel mehr davon - und keiner der Anderen wäre es. Ist aber nicht so ... Kreativität kommt von innen und das kann sich so unterschiedlich zeigen, wie es Gesichter gibt. Bei mir ist es die Fotografie und daß ich gerne die unterschiedlichsten Salate mache ... du hingegen machst und entwickelst Drinks und kannst kochen. Ein Anderer sprayt vielleicht supertoll und wieder ein Anderer trommelt mit Stöckchen an einer Tonne herum. Es ist nicht immer das, was alle für Kunst halten - berühmte Komponisten, Ölkunstwerke oder das alles."
„Ja, das stimmt - jeder sieht anders, was Kunst für ihn ist und was nicht. Das ist die Vielfalt der Menschen, was schon interessant ist.“ Scott sah es so und Caleo ging es bestimmt auch so. „Wäre ja auch langweilig, wenn alle den gleichen Geschmack hätten.“
Das ließ diesen auch leise schmunzeln, ehe er grinste und nickte. "Ohhhhja - ich bin ja auch ein Paradebeispiel dafür, überhaupt nicht der Norm zu entsprechen. Erst einmal meine Haare, daß ich sie auf der einen Seite kurz und auf der anderen Seite lang habe - dann meine Ohrcreolen auf der kurzen Haarseite und natürlich meine Tattoos. Und dann bin ich eigentlich ein gaaaaaaaaaanz normaler Fotograf, der vor allem Hochzeiten und Portraits macht. Achja ... mein Tätowierer ist auch so ein Paradebespiel: Er hat ein Kunststudium angefangen und schnell gemerkt, daß das überhaupt nicht seine Sache ist. Aber er kann dir die tollsten Motive zeichnen und vor allem auch genauso auf deine Haut zaubern. Ganz ehrlich, ich sabbere ein jedes Mal, wenn ich seine Vorlagenordner durchsehe - aber dann komme ich trotzdem wieder auf die Tribals zurück, weil man sich an ihnen einfach nicht absieht."
„Ja, das sieht wunderbar aus und steht dir. Ich hatte auch zufällig dein Arschgeweih gesehen und es paßt, weil es gut angepaßt ist und nicht so ein Null-Acht-Fünfzehn-Teil wie zu der Zeit, wo es so beliebt war. Und jetzt wird es Teils gehaßt. Ich selbst hab noch keins, obwohl es mir gefällt. Ich konnte mich einfach noch nicht entscheiden.“ Das war wirklich ernst von ihm, denn er hätte gern eines, aber traute den Machern zum Teil nicht.
"Hey, möchtest du vielleicht mit, wenn ich mir die Ergänzung im Nacken stechen lasse ? Dann siehst du einerseits die Vorlagen und andererseits meinen Freund gleich live, er ist wirklich klasse und sicher." Es war ein freundliches Angebot - denn einerseits konnten sie so Zeit zusammen verbringen, und andererseits fand Scott vielleicht ebenfalls ein Motiv und Vertrauen zu einem Tätowierer.
Scott war nun sichtlich überrascht und kuckte kurz verblüfft zu Caleo. „Uhm ... aber nur, wenn du es wirklich erlaubst. Gespannt bin ich schon, denn das, was ich sah, war wirklich sehr schön und paßt zu dir. Und wenn man ihm vertrauen kann, dann könnte ich ja auch mal stöbern und ankucken, was er noch so machen kann.“
"Jep, genau das meine ich - so siehst du, was er kann und mir macht es nichts aus, wenn du zusiehst. Natürlich nicht Gott und die Welt, aber dich mag ich und da ist es etwas anderes. Es ist auch nicht viel - eigentlich fast wie ein Anhänger, der pfeilförmig ist und genau an der Wirbelsäule liegt, mit der Spitze nach unten. Seine Skizze ist sowas von schön, ich kann es kaum erwarten. Du mußt mir nur sagen, wann du Zeit hast, damit ich das mit Smitty abklären kann ... okay ?" Und dazu wäre es wieder ein Nachmittag, den sie miteinander verbrachten ... etwas, auf das sich Caleo ehrlich freute.
„Okay und ich muß kucken ... vor dem Wettbewerb hab ich noch zwei Tage frei, damit ich mich vorbereiten kann. Mein Boß ist da wirklich nett und freut sich für mich, und es gibt dem Club dann ja auch einen guten Ruf. Nächste Woche am Wochenende ist der Wettbewerb, also knapp zwei Wochen.“ Scott konnte sich davor auch ein paar Stunden beim Zukucken ablenken und hoffte, daß es so klappen könnte.
Das hoffte auch Caleo und nickte kurz. "Geht klar - entweder schickst du mir ne SMS mit dem Tag, den du willst oder vielleicht sehen wir uns ja vorher noch ? Wichtig wäre, daß ichs so früh wie möglich weiß, damit ich den Termin mit Smitty ausmachen kann. Es wird auch nicht lange dauern, vielleicht eine Stunde ... höchstens."
„Das geht dann auf jeden Fall. Ich gebe dir Morgen dann schon eine SMS, okay ? Und vielleicht sehen wir uns vorher ja wirklich noch.“ Scott hoffte es innerlich irgendwie, denn er mochte die Gesellschaft von Caleo sehr.
So wie dieser die Scotts und er lächelte, als er nickte, und danach noch seinen Kaffee austrank. "Würde mich wirklich freuen, Scott ... so gut wie heute habe ich mich wirklich schon lange nicht mehr unterhalten. Hm ... okay, ich setze mich jetzt einfach in die Nesseln und frage dich rundheraus: Möchtest du mit mir ins Kino gehen und danach noch einen Happen essen ? Du meintest ja, du hättest Heute frei, und ich muß Morgen nicht arbeiten ... ich würde gern noch ein wenig Zeit mit dir verbringen. Und ich denke nicht, daß du mit zu mir möchtest, um eine Bluray anzusehen und dann bei mir daheim was zu kochen. Obwohl ich alles unverbindlich und ohne Haken meine."
Als das Angebot kam, verschluckte Scott sich fast an seinem Kaffeeschluck, denn er hatte das nicht so erwartet. Und doch hatte er diesmal keine Panik und atmete kurz tief durchbevor ein vom Verschlucken angehauenes „Uhm ... gern, und ich glaube, daß es bei dir keine Haken gibt. Ich vertraute dir gleich und das ist schon etwas, das mich sehr froh macht.“ antwortete. Es war ein Eingeständnis und er lächelte nun leicht.
Als sich Scott wieder verschluckte, neigte sich Caleo besorgt näher und seufzte schließlich, ehe er schief zu ihm lächelte. "Ich sollte warten, bis du die Tasse hingestellt hast, ehe ich was sage ... sonst verschluckst du dich dauernd. Aber ich bin froh, daß du mitgehen willst - wir werden garantiert Spaß haben, und du kannst mir auch vertrauen, Scott." Denn auch wenn Caleo gerne mehr hätte - er wußte, daß es noch viel zu früh dafür war und gerade weil er Scott nicht als potentiellen One-Night sah, wollte er ihn näher kennenlernen und mit ihm Zeit verbringen.
Und Scott ahnte, daß Caleo kein Stalker war oder ihn nur für eine Nacht abschleppen wollte, und genau das beruhigte ihn. „Welchen Film wollen wir denn kucken ? Ich war lange nicht, und da fehlen mir die Neuesten.“ Er wechselte zum Kino, denn das wäre wirklich freundschaftlich und er würde Kino mal wieder genießen.
"Hey, da laufen noch eine ganze Menge - komm, ich zahle und wir gehen zu dem Kino zwei U-Bahn-Stationen weiter, das ist schön, groß und günstig. Okay ?" Denn inzwischen waren sie beide mit ihren Kuchen und dem Kaffee fertig und konnten eigentlich gemütlich losgehen. Bis die ersten Vorstellungen anfingen, war noch gut Zeit - und es war noch früh genug, daß nicht schon ewig lange Schlangen an den Kassen stehen würden.
„Da kam ich schon vorbei ... ich kam nur noch nicht dazu und wenn es gut ist, dann kann ich es das erste Mal testen. Und Kino wird mir auch mal guttun.“ Der Braunhaarige stand auf und folgte Caleo, nachdem er bezahlt hatte. „Knabberst du da gern ? Ich liebe die Nachos mit der Käsesoße ...“ Man sah ihm an, daß er sich auch darauf freute, und Scott grinste nun sacht.
Und das wiederum ließ den Schwarzhaarigen grinsen, als er sich verschwörerisch näherneigte. "Ich mag Nachos auch - aber ohne Soße, einfach wie Chips zum Knabbern. Dann weiß ich ja schon, was wir nehmen ... besser gehts nicht." Während sie sprachen, gingen sie schon zur U-Bahn und stiegen in die nächste U-Bahn ein, fuhren die beiden Stationen und gingen wieder hinauf, bis sie vor dem großen Kino ankamen. "Und jetzt die Qual der Wahl ..."
Das konnte Caleo laut sagen und Scott kuckte ein wenig auf die Filme, die es gab. Nach einigen Momenten blieb sein Blick auf zweien hängen und er sah zwischen ihnen hin und her. „Action oder Fantasy ? Beide sollen so gut sein.“ Entscheiden konnte er sich nicht und er blickte nun zu Caleo. „Was magst du lieber ?“
Selbst unsicher werdend, zuckte der Schwarzhaarige kurz mit seinen Schultern, ehe er ihm antwortete. "Bei beiden sind leckere Kerlis drin ... der Actionstreifen hat eben gute Actionsequenzen und der Hauptdarsteller verliert immer mehr Kleidung, so daß er schließlich am Ende nur noch einen Fetzen obenrüber anhat und man ihn anschmachten kann. Bei dem Fantasystreifen gibt es auch total leckere Kerle, sowohl bei den Barbaren wie auch bei den anderen Wesen. Da kursieren sogar schon Fanfics, kannst du dir das vorstellen ? Die Fangemeinde ist voll auf die Kerlis und auch wenn es im Film keine Schwulen gibt, die Fans packen die alle zusammen." Bei dem Letzteren grinste Caleo wieder, denn er hatte schon einige dieser Storys gelesen.
„Hmmm ... dann Fantasy, er ist auch schon länger draußen und den anderen Film dann als Nächstes.“ Scott entschied sich jetzt nach der Zeit, wann sie herausgekommen waren und der, für den er sich entschieden hatte, würde zuerst wieder aus dem Kino verschwinden. „Und die Fans schwärmen wirklich, aber ich wollte noch nicht lesen, weil ich ihn noch nicht sah ... aber danach kann ich auch bei der Fanfiction stöbern.“
Das ließ Caleo erneut grinsen und er neigte sich verschwörerisch näher, als sie bei der Schlange an den Kassen standen. "Glaub mir - die sind großartig, ich kann dir ja einige der Links schicken." Dann richtete er sich aber wieder auf, da sie schnell vorrückten und lächelte die Verkäuferin an, fragte sie nach den Tickets und bezahlte, als sie sie abrechnete. Dann ging er mit Scott an die Seite und überlegte kurz. "Ich muß noch meine Fototasche in eines der Schließfächer stecken und dann auf die Toilette ... kannst du dich vielleicht schon bei der Knabbertheke anstellen ? Ich komme dann gleich nach und übernehme, dann kannst du in der Zwischenzeit nochmal auf die Toilette, so sparen wir Zeit."
„Ja, das ist perfekt ... was magst du trinken ? Das muß ich noch wissen.“ Scott würde alles besorgen, wenn er früher drankam ... er wußte nur nicht, was Caleo trinken wollte.
"Eine große Cola - aber bis du drankommst, bin ich schon längst wieder da." Dann drehte er sich um und lief zu dem Raum mit den Schließfächern, ging danach auf die Toilette und kam nach nur wenigen Minuten zu den Schlangen der Knabbertheken, um nach einem kurzen Blick zu Scott zu gehen und sich neben ihn zu stellen. "Siehst du ? Schon wieder da. Sagst du mir, was du trinken willst ? Falls es schneller geht und ich drankomme ..."
„Oki und ich nehme die schwarze Cola, die keinen Zucker und keinen Süßstoff hat ... bis gleich.“ Nach den Worten düste Scott zur Toilette, kam auch nach wenigen Minuten zurück und gerade an, als Caleo die Sachen bestellte. „Jetzt kann ich meins gleich tragen.“ Es paßte wirklich gut, und er freute sich auf die große Nachoportion und die heiße Käsecreme. Sicher war sie nicht gerade bio, aber nur im Kino aß er sie und genoß die Soße.
Da er auch eingeladen hatte, bezahlte Caleo die Knabbereien und ließ es sich nicht nehmen, eine große Portion der Nachos zu nehmen, damit sie gemeinsam davon essen konnten. Er hoffte, daß er damit nicht bei Scott aneckte - doch da dieser nichts sagte, war Caleo guter Dinge und grinste, als sie von der Kasse weggingen. "Ich hoffe es ist nicht schlimm, daß ich die Großpackung genommen habe ? Kommt günstiger als zwei kleinere und reicht für uns beide, und du hast sogar zwei Käsesoßen." Während der Schwarzhaarige sprach, gingen sie schon zu den Rolltreppen und er zeigte die beiden Kinokarten vor, nahm sie nach dem Abreißen wieder an und betrat die Rolltreppe. "Wir müssen in Kino vierzehn, das ist eines der Größeren - der Film ist so beliebt, daß sie ihn immer noch da bringen. Ich kanns kaum erwarten ..."
Scott folgte dicht und sah sich nebenher in dem Kino um, denn es war wirklich groß. „Schaut hier großartig aus, und ich bin gespannt auf den Film. Und vielleicht führst du mich weiter - hier ist zwar alles voller Nummern, aber so große Kinos habe ich meist nicht betreten und Orientierung ist ne kleine Schwäche von mir.“ Allein hier in der Stadt klarzukommen, hatte einige Zeit gedauert.
"Kein Problem - ist auch nicht mehr weit, wir sind gleich da." Sie fuhren noch eine Rolltreppe hoch und gingen dann einen Gang entlang, bis sie an ihrem Kino ankamen und sich anhand der Sitzreihe und Platznummer orientieren konnten. Zum Glück bekamen sie noch sehr gute Plätze, die mehr in der Mitte lagen und damit die beste Sicht boten - und als sie saßen, stellte Caleo seine Cola in den Getränkehalter, froh darum, daß er die Jacke gleich bei der Fototasche im Spind gelassen hatte. Dann nahm er sein Handy und schaltete es aus, nickte zu Scott, als dieser sein Handy auch ausschaltete und seufzte leise, als einer weiter vorne noch immer in seinen Messenger tippte. "Das ist etwas, das ich nie verstehen werde - wenn ich ins Kino gehe, will ich doch den Film sehen. Da muß ich doch nicht noch ewig tippern, ich hoffe nur, daß er das Teil im Film ausschaltet. Die sollten Störsender einbauen, aber echt ..."
„Das wird schon, sonst bekomme ich Tritt-Zuck-Reflexe gegen die Sitze, weil mich das blendet.“ Scott saß genau hinter dem Burschen und der bekam einen kleinen Tritt gegen den Sitz. „Ups ... sorry, mein Reflex geht schon los.“ murmelte Scott und grinste sacht, denn der Bursche vor ihm schaltete sofort das Handy aus und steckte es weg. So konnten sie den Film genießen und, der Braunhaarige lehnte sich entspannt an und knabberte die ersten Nachos mit der Käsesoße.
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