“Innere Werte”
Teil 1
Langsam wurde es auch Zeit, daß er ankam. Hermion knurrte leise, ihm taten die Knochen weh und er hatte mal wieder einiges auf seiner Reise einstecken müssen. Langsam kotzten ihn diese Überfälle wirklich an. Sein Volk war mehr als wohlhabend - seine Welt hatte ein unvorstellbar großes Vorkommen an Edelsteinen und Edelmetallen, und so gut wie jeder Reisende, der von seiner Welt wegging, hatte Probleme, überhaupt lebend oder mit seinem ganzen Hab und Gut anzukommen. Er selber hatte eine kleine, aber sehr wichtige Lieferung für Faon, den Palastmeister des Palastes der Sehnsüchte, und natürlich war er wieder überfallen worden. Aber denen hatte er es gegeben und da sie tot waren, gab es einige weniger, die sich auf die Lauer legten. In diesem Moment landete er auf dem Vorhof des Palastes und atmete tief durch. "Geschafft ... ihr Götter, es wird immer schlimmer."
Kaum war er gelandet, kam auch schon Faon auf den Hof und zu seinem alten Freund, umarmte ihn und zog ihn zu sich hoch, um ihn hart zu küssen. "Ich freue mich, daß du es geschafft hast, Hermion - ich habe mir schon Sorgen gemacht und überlegt, dir entgegenzufliegen. Hast du es ?! Bitte, sag mir, daß du es hast, alter Kumpel." Der junge Blitzdrache sprühte geradezu vor Erwartung und grinste breit, als er den Geflügelten wieder auf den Boden stellte, damit dieser durchschnaufen konnte.
"Ja, ja ... natürlich habe ich es, sonst hätte ich diesen Weg sicher nicht auf mich genommen." Hermion schnaufte erneut und hob den schweren, kästchenähnlichen Anhänger hoch, der an seinem Hals hing. "Aber erst drinnen, solange muss du dich noch gedulden Großer."
"Ich und gedulden ? Du weißt doch, daß ich das nicht kann, wenn es um Schmuck geht." Noch während er sprach, ließ Faon einen Riß um sie beide gleiten und grinste, als er den Geflügelten einfach zu dem großen Fell vor dem Feuer schob, auf dem zwei große, fellbedeckte Throne und ein Tisch aus schwarzem Holz standen, so wie Karaffen mit Wein. Der junge Drache wußte, daß Hermion seine großen Schwingen wegformen konnte und setzte sich in den größeren Thron, während er erwartungsvoll zu dem Goldhäutigen grinste.
Der formte aber erstmal in aller Ruhe seine gewaltigen Schwingen weg und setzte sich, um einen Schluck zu trinken. Natürlich kannte er die Ungeduld der Drachen und bei jedem Anderen hätte er sich beeilt, aber Faon kannte er schon sehr lange, daher erlaubte er es sich, ihn zappeln zu lassen. "Irgendwann brauche ich Urlaub." murmelte er nach seinem Trunk und nahm die Kette von seinem Hals, legte sie auf den Schoß zog einen Schlüssel heraus, der in seiner Armschiene verborgen war, um die Kiste zu öffnen.
Und wie erwartet, saß der junge Blitzdrache förmlich auf Kohlen und trommelte mit den krallenbewehrten Fingerspitzen auf das leicht splitternde Holz des Tisches, ehe er es merkte und leise fluchend aufhörte. Er konnte sich nicht helfen, da es um Schmuck ging - und als der Goldhäutige endlich den großen, tiefblauen Edelstein in seine Hände gab, seufzte Faon hörbar auf und lehnte sich an, betrachtete ihn von allen Seiten und hielt ihn unerwartet behutsam in seinen großen Händen. "Bei den ewigen Blitzen - er ist vollkommen. Einfach vollkommen, und den hohen Preis, den dein Vater forderte, hundertfach wert. Aber wehe, du erzählst ihm das ... dann müßte ich dir einen Blitz in den Arsch jagen."
"Oh, ich werde mich hüten, ich hab ja schon genug abbekommen. Der Weg von meiner Welt weg war mal wieder die Hölle." Hermion beklagte sich ja nicht oft, aber bei Faon konnte er sich wenigstens aussprechen. "Ich habe langsam genug, seit Jahrhunderten hat sich nichts geändert."
Der junge Blitzdrache seufzte, als er das hörte ... er wußte, daß es so war, aber die Ältesten von Hermions Volk lehnten einen Schutz der Drachen kategorisch ab. "Weißt du was ? Nimm dir eine Auszeit und erhol dich mal. Gönn dir ein paar schöne Tage hier in meinem Palast und laß dich ein wenig verwöhnen, Hm ? Vergiß die alten Idioten aus deiner Welt, ich sage ihnen Bescheid, daß der Edelstein wie immer sicher und zuverlässig ankam und daß sie ihre vertrockneten Köpfe aus ihren Hintern nehmen und endlich akzeptieren sollen, daß ihr Hilfe bei den Transporten braucht."
"Ja, das weiß ich ja, aber erkläre es denen mal. Sie fürchten um unsere Unabhängigkeit. Du weißt, wie oft wir schon in Kriege gezogen wurden, weil andere unsere Rohstoffe haben wollen." Hermion rieb sich das linke Auge und seufzte. "Eine kleine Pause würde ich gern annehmen, ich muss eh ausruhen, bevor ich heimkehre." Jetzt erst fiel ihm auf, daß er noch nie ein Zimmer bei Faon beansprucht hatte. "Kannst du mir etwas empfehlen ? Ich kenne deine Schätze ja gar nicht."
"Hmmmmmmmmm ..." Es fiel Faon schwer, sich von dem Edelstein loszureißen, doch dann öffnete er einen kleinen Riß in seine Schatzkammer, legte den Edelstein auf ein Samtkissen und schloß den Riß wieder, ehe er sich das Kinn rieb und überlegte. Der junge Drache kannte sein Gegenüber schon, seit sie nur wenige hundert Jahre und damit noch Teenager waren - und er wußte, wie sehr dieser darunter litt, daß seine rechte Gesichtshälfte durch einen Kampf, den er als Teenager bestritt, vernarbt war. Hermion trug seither immer eine Gesichtsmaske aus Metall, die seine vernarbte, rechte Seite bedeckte - sie hinderte ihn auch nicht, da er auf dem Auge blind war. Bei dem Gedanken kam Faon ein anderer Gedanke und er nickte, ehe er grinste und die Hände hinter dem Kopf verschränkte. "Weißt du was ? Ich habe Jemanden, der perfekt für dich ist. Ise hat wundervolle Hände und kann massieren, daß du denkst, du fließt gleich davon ... und du brauchst bei ihm nicht vorsichtig zu sein, er ist blind und sieht dein Gesicht nicht. Weißt du was ? Komm einfach mit, ich bringe dich hin ... und du siehst ihn dir an und entscheidest dann, ob er dir gefällt. Okay ?"
"Blind ? Hmmmm, na gut, ich sehe ihn mir mal an. Und massieren klingt einfach fantastisch." Hermion seufzte schon, wenn er daran dachte und atmete kurz tief durch, bevor er aufstand, um Faon zu folgen. Den Palast hatte er nie wirklich unter die Lupe genommen und er mußte zugeben, die Drachen hatten wirklich immer noch einen wunderbaren Geschmack. "Ich nehme jetzt erst wahr, wie schön dein Palast ist."
Das Lob sorgte dafür, daß der junge Blitzdrache breit grinste und den Arm um den ein wenig kleineren Geflügelten legte, während sie die Gänge entlanggingen, die aus dem Vulkangestein geformt waren und immer wieder von Kristalladern durchbrochen wurden. Am Boden und manchmal auch an den Wänden hingen und lagen weiche Felle und manchmal sah man auch Trophäen Faons an einer Wand hängen, während sie hier und da abbogen und an den verschiedensten Zimmern vorbeigingen. Schließlich hielten sie an einer schlichten Türe, über der eine ebenso schlichte und asiatisch gehaltene, türkisfarbene Lampe hing. Faon tickte sacht mit einer Kralle gegen das einfache Holz und lächelte, als die leise Harfenmusik verstummte, die gerade noch in dem Zimmer zu hören gewesen war. "Komm, mein Freund - und keine Sorge, dir wird garantiert gefallen, was dich erwartet." Während er sprach, öffnete der junge Blitzdrache die Türe und duckte sich, als er durch die für ihn niedrige Türe eintrat ... und danach lachte er leise, als der blauhäutige, schlankere Naga zu ihm kam und sich mit einem Lächeln an ihn heranschmiegte. "Hoher Herr ... wie schön, euch zu sehen. Habt ihr einen Gast für mich, Hoher Herr ?" "Ja, Ise - einen alter Freund von mir, Hermion. Er möchte sich gerne ein wenig erholen und ich dachte, du bist genau richtig dafür. Gib ihm eine Massage und entspanne ihn, so gut du es vermagst, ja ?" Der Blauhäutige nickte und sein Lächeln wurde noch tiefer, als Faon ihm sacht über die Wange strich, ehe der blinde Naga sich zu dem Gast umdrehte und respektvoll verneigte. "Was wünscht ihr euch, Herr ?"
"Nun, genau das, was dein Herr sagte - Entspannung." Hermion musterte den Naga von oben bis unten und nickte sacht. "Faon, du hast recht, was ich sehe, gefällt mir." Er war offen und ehrlich und was er sah, gefiel ihm wirklich. "Ich freue mich darauf, deine schönen Hände auf meinem Rücken zu fühlen." Nun sprach er zu Ise und auch er berührte ihn kurz sacht an der Wange, um ihm so zu zeigen, daß er ihn mochte.
Die sanfte Berührung tat dem jungen Naga sichtlich wohl und sein Lächeln vertiefte sich noch, als er für einen Moment die Wange in die ihn streichelnde Hand schmiegte. Faon schmunzelte nur und klopfte seinem Freund auf die Schulter, ehe er noch ein kurzes "Wußte ichs doch. Und nimm auch deine Flügel raus, dann kann Ise die ebenfalls mal durchkneten." zu ihm raunte und dann mit einem Lachen aus dem Zimmer verschwand. Zurück blieb der junge, blauhäutige Naga, der nun doch ein wenig verwundert ein leises "Flügel, Herr ?" wisperte und sich leicht einringelte, da er im Moment nicht recht wußte, wie er darauf reagieren sollte.
"Ja, Flügel. Meine Rasse kann wie Vögel fliegen." erklärte Hermion ruhig und lächelte, weil Ise im Moment irgendwie total niedlich aussah. "Du bist blind, du befühlst sicher gern alles, oder ?" Er hakte leise nach und blickte abwartend zu dem hübschen Naga, der in seiner Unsicherheit sehr scheu wirkte.
Zuerst nickte Ise nur und zögerte ... doch nachdem der Herzschlag und Atem seines Gastes weiterhin ruhig blieben, blickte er scheu auf und lächelte. "Ja, ich bin blind, Herr. Und ja, wenn ich es darf, genieße ich es sehr, wenn ich meinen Gast berühren darf - auch wenn ich noch nie zuvor Federflügel berühren durfte. Ich hoffe, es macht euch nichts aus, Herr ? Ich versichere euch, ich verstehe mich gut aufs Massieren und ich hoffe, ich kann euch wirklich entspannen." Allein die Aussicht, Federn fühlen zu dürfen, ließ den jungen Naga förmlich strahlen - doch dann fing er sich wieder und seine Wangen färbten sich dunkel, als er verlegen den Blick senkte.
"Das macht es nicht ... und sei nicht so scheu, ich tue dir nichts." Noch während Hermion sprach, formten sich seine Schwingen und er berührte den Naga danach vorsichtig mit den Federn. "Du kannst sie ruhig befühlen ... und die Schwingen sind sehr groß, du mußt sie nicht massieren, es wäre sehr viel Arbeit."
Als die weichen Federn ihn berührten, konnte Ise ein leichtes, wohliges Schaudern nicht verhindern und schloß seine Augen, um es noch ein wenig mehr zu genießen. Bei den letzten Worten seines Gastes öffnete er sie jedoch wieder und schlängelte näher, berührte sacht die breite, kräftige Brust des Geflügelten und lächelte zu dem Größeren hoch. "Es wäre mir eine Ehre, mein Herr - und habt keine Sorge, ich bin sehr ausdauernd und freue mich schon auf dieses Erlebnis. Wenn ihr es mir erlaubt, kann ich euch beim Entkleiden helfen ... außer, ihr wollt es selbst erledigen ?" Ise wußte, daß manche Gäste es gerne erlaubten und manche Gäste eher nicht, und so fragte er lieber, bevor er seinen Gast verärgerte. Er konnte es aber nicht verhindern, schon jetzt mit seinen Fingerspitzen über die kräftigen Muskeln Hermions zu kosen und achtete dabei auch darauf, seine Krallen einzuziehen, damit er ihn nicht verletzte.
Daß Ise gefiel, was er da fühlte, sah man ihm wirklich an und Hermion lächelte gutmütig, ehe er nickte. "Du darfst mir gerne helfen, aber die Maske trage ich weiterhin." Da ließ er auch nicht mit sich handeln und er koste nun erneut mit der Hand über die Wange des Naga, der sich sogleich wieder anschmiegte. "Ich denke, du würdest auch eine gute Katze abgeben, du bist sehr verschmust." Das war aber auch etwas, das Hermion sehr gefiel und das hörte man auch gut an seiner dunklen Stimme.
"Ich danke euch, daß ihr es duldet, Herr ... manche Herren mochten es nicht und forderten nur die gewünschten Dienste. Ich berühre gerne und koste es aus, wenn ein Herr mich ebenfalls berührt, gerade weil ich nichts sehen kann. Und natürlich respektiere ich euren Wunsch bezüglich der Maske - auch wenn ihr sie bei mir nicht braucht, da ich nur durch meine Hände sehen kann und euch nicht im Gesicht berühre, wenn ihr es nicht wünscht." Ise verstand die unterschwellige Angst seines Gastes, daß er das sehen könnte, was unter der Maske lag - doch genau das war die große Stärke des jungen Nagas, denn durch seine Blindheit konnte er es nicht sehen und legte auch keinen Wert auf Äußerlichkeiten eines Gastes.
"Gut, dann beginnen wir ... vielleicht zuerst ein Bad, ich glaube, das habe ich nach der Anstrengung nötig. Würdest du mir eines vorbereiten ?" Dieser Naga weckte die Sanftheit Hermions und er streichelte ihm erneut über die Wange.
"Nur zu gern, mein Herr. Möchtet ihr alleine im Bad entspannen ? Oder darf ich euch schon ein wenig im Wasser verwöhnen und zu Diensten sein ?" Daß sein Gast ihm so viel seiner Aufmerksamkeit zukommen ließ, war schön und verwunderlich zugleich für den Blauhäutigen ... sicherlich war keiner seiner Gäste grob, dafür sorgte schon Faon, doch so sanft und zärtlich wie dieser Geflügelte war bisher selten einer gewesen. Und gerade das sorgte dafür, daß Ise ihm besonders gut dienen und ihn so gut er es vermochte, verwöhnen und entspannen wollte.
Das war eine gute Frage und Hermion brauchte einen Moment, um zu entscheiden, was er wollte. Das Angebot von Faon war sehr plötzlich gekommen und jetzt brauchte der Geflügelte doch einen Moment. "Ich denke, du kannst ruhig mit mir baden ... wenn Faon mir schon deine Dienste anbietet, dann möchte sich sie auch voll auskosten."
Das leise "Wie ihr es wünscht, Herr." des blauschwarzgemusterten Nagas klang viel zu freudig, um gestellt zu sein - und man sah Ise nur zu deutlich an, wie sehr er sich auf dieses Bad freute, während er sich umdrehte und zu dem zweiten Zimmer schlängelte, das an den großen Raum anschloß, in dem sie sich bisher befunden hatten. Ise kannte sein Zimmer bis in den kleinsten Winkel ... und so kam er auch zielsicher an der riesigen, in den Boden eingelassenen Wanne an, füllte sie und schlängelte dann an eine der Wände, um von dort weiche, große Handtücher, Schwämme und geruchslose Seife zu holen.
Hermion folgte langsam und beobachtete den Naga, der so eifrig herumschlängelte, um alles herzurichten. Jedoch formte der Gast nun seine Schwingen wieder weg, da sie im Wasser eher hinderlich waren und die ganze Wanne blockieren würden. "Nach dem Baden forme ich meine Schwingen zurück, sie sind doch arg groß."
"Natürlich Herr, für die Federn wäre es sicherlich auch nicht gut gewesen, wenn sie naß geworden wären." Ise hatte schon damit gerechnet, da allgemein bekannt war, daß nur wenige Federarten auch wasserfest waren - und sein Gast hatte völlig recht, die Flügel wären viel zu groß für die Wanne gewesen, auch wenn das Becken groß genug war, daß selbst Faons viereinhalbmetergroße Halbform bequem Platz hatte. "Sagt mir, Herr - möchtet ihr das Wasser heiß oder nur körperwarm ? Ich richte mich nach euren Wünschen."
"Schön warm bitte." erwiderte Hermion, der sehr wohl bemerkte, daß der kleine Naga so freudig war, daß er ganz schön aufdrehte und sich lieber in Fragen flüchtete, um nicht noch etwas anzustellen. "Beruhige dich, ich fresse dich nicht, wenn du etwas falsch machen solltest." Schon griff er sich Ise und drückte ihn kurz an sich, um ihn so zu beruhigen. Wie erwartet, half es und Hermion lächelte sacht. ‚Er ist wirklich niedlich.’
Für einen winzigen Moment erschrak Ise, als er so gegriffen wurde - doch dann schmiegte er sich an den warmen, breiten Brustkorb und atmete tief ein, ließ den Geruch seines Gastes auf sich wirken und fühlte, wie sein Herzschlag sich fast augenblicklich beruhigte. "Danke, Herr. Bitte verzeiht, daß ich so unruhig war ... ich hatte schon länger keinen Gast mehr und noch nie Jemanden mit Federflügeln. Ihr riecht sehr gut, Herr - nach Wind und auch nach Wolken. Könnt ihr mir vielleicht erzählen, wie es ist, zu fliegen ? Es ist sicherlich wunderschön, nicht wahr ?"
"Hmmm, ja es ist sehr schön, und ich erzähle es dir beim Baden." Hermion zog den Naga nochmal enger an sich und ließ ihn dann vorsichtig los, damit er sich nun - hoffentlich ruhiger - um seine Aufgaben kümmern konnte. Dabei sah er gern zu und lächelte hin und wieder. Faon wusste wirklich, was ihm gefiel, und dieser hübsche Naga war durch sein sanftes Wesen wirklich sehr erholsam.
Ise bereitete inzwischen das Bad und testete zwischendurch mit seiner Schwanzspitze, wie hoch das Wasser stand und wie heiß es inzwischen war. Erst, als das große Becken gut gefüllt war, stellte er das Wasser aus und kam wieder zu seinem Gast, lächelte und berührte dessen Brust und Rücken, ehe er gekonnt damit begann, ihn auszuziehen. Nur wenige Berührungen genügten Ise, um zu wissen, wie ein Kleidungsstück gestaltet und befestigt war ... und er besaß genug Übung, um selbst ohne sein Augenlicht den Gast sanft und vorsichtig von der Kleidung zu befreien, so daß dieser es nicht als Belästigung empfand. Daß er das, was er unter der Kleidung freilegte, immer wieder leicht berühren konnte, war nur ein zusätzlicher Bonus - und Ise genoß es, auch wenn er es so gut es ihm möglich war, verbarg.
So zärtlich war Hermion noch nie ausgezogen worden, und daß es ein ebensolcher Genuss für den Naga war, sah man ihm wieder deutlich an. Es war schön zu sehen, daß Ise seine Aufgaben so gern erfüllte ... und so nahm es Hermion auch eine Last, denn er nutzte Andere ungern aus. "Dann wollen wir mal, ich habe eine heißes Bad dringend nötig. Und dann erzähle ich dir, wenn du magst ?"
"Mehr als nur gerne, mein Herr. Möchtet ihr vielleicht während dem Bad etwas trinken oder essen ? Ihr braucht es nur zu sagen und ich werde es bringen lassen. Und bitte zögert nicht, mir eure Wünsche mitzuteilen, Herr ... ich erfülle sie euch gerne, so ich es kann." Es war ungewohnt, doch mehr als nur schön, daß dieser Gast so liebevoll war wie der junge Blitzdrache, der ihn und alle anderen Sklaven besaß ... und Ise hoffte, daß er es Hermion wirklich in allem recht machen konnte.
Was das Essen betraf, übernahm der Magen Hermions das Antworten, denn er knurrte laut bei dem Gedanken an Essen auf und machte so deutlich, daß er gerne etwas haben wollte. "Etwas Fleisch und Wein vielleicht." erklärte Hermion nun und kratzte sich kurz verlegen am Nacken, bevor er langsam ins Wasser stieg und wohlig seufzte.
"Natürlich, Herr. Ich werde es sogleich bringen lassen." Noch während er sprach, rief Ise in Gedanken den Kochsklaven und bat ihn um das Gewünschte, ehe er wieder zur Türe schlängelte und dort auf die Speisen wartete. Der schlanke Naga nutzte die Gelegenheit auch dazu, sich wieder ein wenig zu beruhigen ... er war so aufgeregt wie schon lange nicht mehr und freute sich schon darauf, seinen Gast im Becken waschen und verwöhnen zu können.
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