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“Liebe unter Dieben”, Teil 1

Leise seufzend, landete Keenan ein wenig außerhalb des großen Badehauses, das dem Drachen Fei gehörte. Die Nacht war völlig dunkel, da Wolken die Monde verdeckten ... und das Licht der Sterne war zu schwach, um sich in den schneeweißen Haaren, Krallen und Fängen, und natürlich den weißen Flügelspitzen des Vogelmenschen zu fangen. Nach einem kurzen Überlegen formte der junge Dieb die Schwingen weg und schlich weiter voran, während er die Kapuze seines schwarzen Oberteils überzog, damit auch seine Haare verdeckt waren. Die Handschuhe waren das Letzte, das Keenan noch überzog, dann war er schon fast am Badehaus angekommen und nickte. Er war damit beauftragt worden, hier einzubrechen ... und wenn er den großen Kristall, den man "das blaue Feuer" nannte gestohlen hatte, würde er von seinem Auftraggeber einen solch hohen Lohn bekommen, daß er mindestens ein Jahr oder länger keinen Auftrag mehr annehmen mußte. Denn der Dieb, der zuvor schon dieses Juwel stehlen sollte, war von dem Drachen erwischt und hierbehalten worden - etwas, das Keenan tunlichst vermeiden wollte, denn auch er war ein Tiermensch und damit für den Drachen interessant. Dann vergingen diese Gedanken allerdings, als er mit wenigen Handgriffen das Fenster öffnete und einstieg, sich kurz umsah und sacht nickte. Sein Auftraggeber gab ihm einen Grundriß des Badehauses und Keenan hatte ihn sich eingeprägt ... und nun schlich er durch das Zimmer und dann einen Gang entlang, der ihn in das Zimmer bringen sollte, in dem der Stein lag.

Der Dieb, der zuvor geschickt worden war, schlich gerade durch sein Revier. Max war langweilig, und er beobachtete daher gern das Badehaus, oder stromerte herum. Er war ein Sklave gewesen und zum Klauen ausgebildet ... seine Natur als Fuchs hatte das natürlich unterstützt und so war er losgeschickt worden, den Edelstein zu stehlen. Nie hatte er erwartet, erwischt zu werden ... doch es war passiert und Max bereute es nicht weil er sich hier sehr wohlfühlte. Sicher war es hier und da langweilig, aber da sein Revier direkt beim Badehaus war, konnte er es immer mal beobachten, und auch jetzt tat er es. Ein nächtlicher scheuer Kunde war da, und das war für den neugierigen Fuchs etwas Besonderes. Er schlich sich lautlos heran und blieb plötzlich stehen, als er das offene Fenster sah. Ein Fenster, das nie offen war, und das weckte sein Mißtrauen.

Der Gast war sehr froh, daß er hier in Ruhe und alleine baden und sich erholen konnte ... er war sehr licht- und geräuschempfindlich und da Arius, der Skorpionmensch und Wächter, ebenfalls im Dunkeln sehen konnte, war es noch erholsamer für den großen Metallformer. Arius hingegen hielt sich ein wenig weiter weg an der Türe, damit er den Gast nicht störte ... und so bemerkte er auch nicht den Schatten, der sich nur ein wenig von den Badebecken entfernt durch die Gänge bewegte.

Aber Max bemerkte etwas - er war unruhig wegen dem offenen Fenster, und er konnte seine Neugierde nicht mehr zurückhalten. Kurzerhand lief er lautlos auf das Badehaus zu, und kletterte ebenso lautlos durch das offene Fenster. Dort nahm er einen seltsamen Geruch wahr und als er dem Gang etwas folgte, wußte er, daß etwas hier war und herumstromerte. 'Dieb... ganz bestimmt.' dachte er, und folgte der Spur mit seiner Nase. Er mußte ebenso leise sein, denn Arius war im Haus, und achtete auf die Wünsche des nächtlichen Gastes. Daß man den Skorpion auf keinen Fall verärgern sollte, hatte er schon am eigenen Leib erfahren ... aber ihn trieb nun auch seine Loyalität zu Fei an.

Doch er müßte sich nicht einmal Sorgen machen, denn Arius hatte die Gerüche von allen Sklaven und natürlich auch den Tiermenschen tief in seinem Gedächtnis gespeichert. Währenddessen schlich Keenan weiter, da er nicht wußte, daß ein anderer Dieb seiner Spur folgte, und betrat schließlich das Besprechungszimmer, in dem der Stein liegen sollte. Im ersten Moment wußte der schlankere Schwarzhäutige nicht, ob es eine Falle war - denn die Kristalldruse, die er suchte, stand in einer kleinen Ausbuchtung der Steinmauer neben anderen schönen Kristallen. "Ihr Götter ..."

Die Steine waren mit der liebste Schatz des Drachen und er genoß es, sie einfach anzusehen und zu berühren. Und im Berühren lag die wahre Schönheit dieser Feuersteine, und das würde der Dieb gleich feststellen. Das wußte Max aus eigener Erfahrung, und daher beeilte er sich jetzt auch und kam gerade zu der Tür, um den Dieb aufzuhalten. "Faß den nicht an !" rief er leider zu spät, denn der ganze Raum erhellte sich mit gleißend blauem Licht, als würde das blaue Feuer um Hilfe schreien.

Doch zu hören war zuerst nur der Schrei Keenans, der für einige Herzschläge völlig geblendet war. Er nahm dabei instinktiv die Hand von dem Stein, der langsam wieder schwächer leuchtete ... und dann kam ihm, daß er eine Stimme gehört hatte und er zog das Bastardkrummschwert, das an seiner Seite hing. "Bleib weg !"

Damit hatte Max nicht gerechnet und er knurrte leise. "Du kommst hier eh nicht raus, das verspreche ich dir." Mit den Worten trat er beiseite und seine goldenen Augen funkelten sacht. "Ich vermute, dein Herr hat dir nicht gesagt, daß der Stein nur so reagiert, weil er auf meinen Herrn geprägt ist ... genau wie er es mir nicht sagte."

"Du bist der Dieb, der versagte ? Gut, denn nur so habe ich den Auftrag bekommen. Und ich werde ihn auch ausführen !" Noch während er sprach, steckte Keenan das Schwert wieder ein und packte einen schwarzen Beutel, stülpte ihn über den Stein und zog die Schnur zu, ehe er sich einfach umdrehte und aus dem Zimmer lief. Auch wenn er Flügel hatte sorgte Keenan immer dafür, daß er auch ausdauernd laufen konnte, da es oft wichtig war - und auch hier kam ihm seine Schnelligkeit und Wendigkeit zugute, als er durch den Korridor lief und die Tür zum Schwimmbad passierte. Doch hier war etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte - und er schrie erschrocken auf, als der riesige Skorpionmann aufbrüllte, und mit seiner Schere zuschlug. Instinktiv formte der Vogelmensch seine Schwingen und versuchte, sich zu schützen - doch die riesige Schere zerbrach die linke Schwinge und den Arm darunter, so daß Keenan gellend vor Schmerz aufschrie und in die Knie sackte. Arius hingegen stutzte und zog seine Schere wieder zurück, als er die Schwingen sah und stellte sich schützend vor den vor Angst erstarrten Gast, ehe er zu seinem Herrn sendete. ##Fei, du solltest kommen - wir haben scheinbar wieder einen Dieb.##

##Was ? Verdammt !## Noch während Fei zu dem Skorpion sendete, schlüpfte er in einen Morgenmantel und einen Augenblick später öffnete sich ein Riß. Max war starr stehengeblieben als er sah, wie Arius Schere vorschoß, und so den Flügel und den Arm brach. Auch jetzt, als Fei da war, wagte er kaum, sich zu bewegen. "Danke, Arius - bring ihn und Max durch den Riß und paß auf beide auf, ich komme sofort nach." Er mußte sich um den Gast kümmern und ihn beruhigen, aber erst berührte er den verletzten Dieb an der Stirn und ließ seine Magie wirken, so daß die Elster ohnmächtig zusammensackte. "Max, du erklärst dann gleich, was los war." Der Fuchs nickte und Fei sah, daß er Angst hatte, denn dessen Ohren zeigten oft, wie er gerade fühlte.

##Nimm ihn nicht zu hart ran, Herr - er hat versucht, es zu verhindern.## Die Gedanken des Skorpionmannes waren ein wenig ruhiger, als man es ihm zutrauen würde ... denn er hatte innerhalb weniger Herzschläge verstanden, daß Max wirklich versucht hatte, den Dieb aufzuhalten, und dieser ihm nur entwischt war. Der Gast hingegen atmete einige Male tief durch und lächelte dann verlegen, als er aus dem Becken stieg und zu dem Drachen kam. "Ich grüße dich, Fei ... es ist bewundernswert, wie schnell und stark dein Wachmann ist. Ich fühlte mich schon zuvor sicher, doch nun ist es bestätigt und ich möchte mich bei dir bedanken. Du hast sicherlich noch einiges zu tun, um dies zu regeln ... wenn du es erlaubst, ziehe ich mich zurück und komme vielleicht ein andermal wieder, um das zu beenden ?" Man sah und hörte, daß der Gast Verständnis für diese Situation hatte und ihm nicht böse war ... im Gegenteil, die zuvor noch leichte Skepsis um seine Sicherheit hatte sich durch diesen Vorfall völlig in Luft aufgelöst.

"Es tut mir wirklich sehr leid, daß es so kam, und ich danke dir für dein Verständnis ... und ja, Arius ist ein sehr guter Wächter. Ich bin froh, daß du dich sicher fühlst.## Fei sprach noch kurz mit dem Metallformer und Max folgte Arius, der den Riß von Fei einfach ignorierte. ##Wo gehst du hin ?## Es verwirrte den jungen Fuchs und er wußte nicht, was Arius vorhatte.

##Ich bringe ihn in dein Zimmer, Max - denn erstens will der Herr mit euch beiden reden, höchstwahrscheinlich das Gröbste an der Schwinge und dem Arm heilen und dann muß Jemand auf ihn aufpassen. Und dafür bist du perfekt, Max ... denn du bist ebenfalls ein Dieb und kennst alle Schliche, auf die der hier kommen könnte.## Dann kamen sie auch schon am Zimmer des Fuchses an und der große Skorpionwächter öffnete die Türe mit einer seiner Scheren, ehe er eintrat und den verletzten Vogelmenschen auf das große Bett legte, das in dem Zimmer stand. "Ziehst du ihn aus und nimmst ihm auch die Waffen weg ? Deine Hände sind schlanker, du kannst das besser."

"Ich ? Ja, ist gut ... aber wenn er wegfliegt, kann ich nicht aufpassen." Max war etwas überfordert, auch wenn er eigentlich mehr Selbstbewußtsein hatte. Er beeilte sich und zog den Dieb soweit aus, und legte auch die Waffen beiseite. Den Beutel nahm er sehr vorsichtig und als er sich umdrehte, war auch schon der Riß da und Fei trat in das Zimmer. "Bitte, Herr ... er wollte ihn stehlen und ich ... das Fenster, was sonst NIE offen war, ist offen gewesen und deswegen ..." Fei nahm den Beutel ab und küßte Max sacht, um ihn am Plappern zu hindern. "Schon gut. Ich danke dir, deine Neugierde war diesmal mehr als gut." Danach löste er sich und setzte sich an das Bett, um die Brüche zu heilen. "Eine Elster ... ich denke, ich muß nun doch mal mit dem Auftraggeber auseinandersetzen. Oder die Steine woanders hinbringen." Letzteres war ihm weniger lieb als der Streit mit dem Auftraggeber.

"Ehrlich, Herr ? Du solltest ihn killen und überall von seinen Sklaven verbreiten lassen, daß du es haßt, wenn einer deine Steine stehlen will. Nur, weil du Max verschont hast heißt das nicht, daß sie so mit dir umspringen können - du mußt es wie die anderen Drachen machen und die Idioten, die dir an deine Steine wollen, fressen." Arius sah es so simpel, wie es war - denn bei den anderen Drachen hatten die Hehler und Juwelensammler zuviel Angst und sie dachten, daß der Herr eines Badehauses nicht gefährlich genug und leichte Beute war.

Fei war das nicht so recht ... er war recht ausgeglichen in seinem Gemüt, weil er sich noch in zwei kleinere Drachen aufteilen konnte. Der eine war wild und unbändig, ein echter Krieger, und der Andere sanft und gutmütig. Es war wie Yin und Yang, das in ihm vereint war. "Ich werde darüber nachdenken. Aber erstmal heile ich ihn." Er berührte zuerst den Flügel und heilte den Bruch an. Das gleiche tat er bei dem Arm, so war er zum größten Teil geheilt, aber konnte nicht gleich wegfliegen, weil die Schwinge noch ganz ausheilen mußte. "Du kannst jetzt zu deiner Höhle gehen Arius ... den Rest übernehme ich, und der Kunde ist schon heim."

"Gut, Herr." Man sah dem großen Skorpionmensch seine Erleichterung an, da es ihm sehr zugesetzt hatte, die Schwinge des Diebes zu verletzen ... er liebte Federn und gerade jetzt brauchte er die Nähe seines Gefährten, und auch das Gefühl der weichen Federn an den Schwingen Kaels. ##Und denk drüber nach - vor allem zeig deine Stärke als Fei, denn Claw wird schon respektiert.## Arius wußte, daß Fei eigentlich eher ruhiger und friedlicher war ... einer der Gründe, weshalb der junge Blitzdrache Faon sich in ihn verliebt hatte und dessen Gefährte geworden war. Mit den Gedanken an seinen Herrn und Freund verabschiedete er sich und lief durch die Höhlen zu seiner eigenen Wohnhöhle, damit er so schnell wie es ihm möglich war, wieder zurück sein konnte.

Fei seufzte innerlich, denn Arius kannte ihn viel zu gut. Aber er verschob diese Gedanken jetzt und weckte den Dieb mit einer Berührung an dessen Stirn. Max blieb etwas vom Bett entfernt stehen, er behielt die Elster im Auge, und überließ erst mal seinem Herrn das Sprechen.

Es dauerte noch einige Herzschläge, bis Keenan erwachte - doch dann erschrak er fürchterlich, als er das Gesicht des Drachen vor sich sah und wollte instinktiv seinen Arm schützend vor sich halten, doch schon die leiseste Bewegung ließ ihn vor Schmerz aufschreien und er schloß seine Augen, als er nun auch seine Schwinge bewegte und der Schmerz ihn fast überwältigte.

"Noch nicht zu sehr bewegen, die Brüche sind nur angeheilt. Und ich tue dir nichts, obwohl du mich bestohlen hast." Fei blieb ruhig, und das zeigte sich auch in seinem Gesicht. "Du bleibst erstmal hier, bis die Brüche ganz ausgeheilt sind. Der Schmerz geht auch gleich weg, versprochen."

"Wieso ... wieso tut ihr das, Herr ? Ich wollte euch bestehlen und ihr habt das Recht, mich zu töten. Über meinen Auftraggeber kann ich euch nicht viel sagen ... nur, daß sein Name 'der Händler' ist, und er war früher der Herr des Fuchsdiebes." Die nur angeheilten Brüche schmerzten sehr, gerade der an der Schwinge, da sie durch ihre schiere Größe schwer an dem Bruch zog.

Das bemerkte der Drache und er berührte die Stelle nochmals, um die Heilung noch etwas voranzutreiben. "Ich nehme dir noch etwas von dem Schmerz ... und ich bin anders als andere Drachen. Den Händler kenne ich, und ich werde mich wohl doch etwas intensiver mit ihm beschäftigen müssen. Ich möchte, daß du mir von dir erzählst, ich würde dich gern hierbehalten. Nicht als Sklave." Letzteres betonte er besonders, denn das war ihm sehr wichtig.

Doch damit überforderte er Keenan regelrecht und er ließ sich wieder hintersinken, ehe er seinen mißtrauischen Blick erneut auf den Drachen legte. "Ich weiß, daß ihr Tiermenschen sammelt, Herr ... wollt ihr mich deshalb ? Weil ich ein Vogelmensch, eine Elster, bin ? Ich weiß, daß es nicht viele von meinem Volk gibt, zumindest in dieser Färbung. Über mich gibt es nicht viel zu erzählen ... ich bin ein Dieb, ausgebildet von Dieben, und meine einzigen Talente finden sich in diesem Fach. Ich kann meine Schwingen weg- und wieder zurückformen ... und ich sehe im Dunkeln. Mehr kann ich über mich nicht sagen, ich weiß nicht, was ich sonst noch erzählen sollte."

"Die Frage ist, ob du hier bleiben wollen würdest. Du könntest frei leben, und für mich arbeiten. Max arbeitet auch nebenher für mich, nur ist seine Vergangenheit anders als deine." Max schnaufte kurz und musterte die Elster. "Ich war Sklave ... wie heißt du eigentlich ?"

"Keenan ... und ... ihr seit verrückt, Herr - bitte verzeiht mir meine Ehrlichkeit. Woher wollt ihr wissen, daß ich euch nicht alles stehle, was ich kann, und dann einfach wegfliege ? Gut, solange ich nicht geheilt bin, nicht, aber trotzdem." Es war dem Schwarzhäutigen unverständlich, wie sanft und fast schon vertrauensselig und neugierig dieser Drache war und er konnte nicht anders, als mit dem Mißtrauen, das er durch sein hartes Leben bekommen hatte, zu antworten.

Fei war so etwas aber nicht fremd, und er streichelte einmal sanft über die weichen Federn von Keenan. "Ich weiß, daß du das könntest, es liegt in deiner Natur. Selbst wenn du es versuchst, würde ich dir nicht böse sein - es sei denn, meine Kunden werden behelligt. Aber auch für dich gilt, daß du das Badehaus nicht betreten darfst." Sein Blick ging kurz zu Max, der ja gegen die Regel verstoßen hatte, und dessen Ohren sanken leicht ab. "Max, du hast richtig gehandelt. Aber nächstes Mal sag mir oder Arius einfach Bescheid." Max nickte sacht und musterte wieder den Geflügelten. "Soll er jetzt bei mir bleiben ? Arius hat ihn einfach hergebracht ?" Er wußte nicht, ob es ihm wirklich recht war ... denn bisher war er allein in seinem Zimmer gewesen, und hatte es genossen. "Ich denke, er ist bei dir erstmal gut aufgehoben, und du kannst ihm ja mal alles zeigen."

"Was ?" Der junge Vogelmensch war im ersten Moment viel zu verdattert, um etwas auf die Worte des Drachen zu sagen ... doch dann schüttelte er ungläubig den Kopf und seufzte leise, ließ sich auf die weiche Felldecke hintersinken und wisperte nur ein leises "Ihr seit wirklich seltsam." zu dem Drachen.

Die Worte ließen Fei sacht lächeln und er antwortete ein leises. "Ich weiß." Aber dann bemerkte er die leichte Unruhe von Max, und blickte wieder zu ihm. "Was ist los, Max ?" Er ahnte es, aber die zwei paßten zusammen, und vielleicht konnten sie sich anfreunden. "Ich ... es geht darum ..." Der Fuchs stammelte leise und atmete kurz durch. "Ihr meintet, wenn ich einen Platz finde, daß ich dann dort in eine Höhle ziehen kann. Ich habe einen gefunden, aber es gibt keine Höhle." Dort war ein Fels und ein gewaltiger Baum, und von dort konnte er immer auf das Badehaus blicken. "Dann machen wir dir dort eine Höhle. Zeig mir die Tage den Platz, dann sorge ich dafür. Aber jetzt lasse ich euch erstmal in Ruhe." Max wirkte gleich erleichtert und man sah ihm an, daß er sich sehr freute. "Danke, Herr."

Und das wiederum schürte noch das Mißtrauen des jungen Vogelmenschen ... denn bisher hatte er von Max nur gehört, welch ein guter Dieb er sei und daß ihm seine Freiheit über alles ging. Und nun kuschte er hier so bereitwillig vor dem Drachen ? Und das nicht einmal vor Angst, denn das hätte Keenan gesehen. All dies war mehr als nur seltsam ... und so tat er, als ob er einschlafen würde und hoffte, daß der Drache bald ging, damit er sich mit dem Fuchsmensch kurz unterhalten konnte.

Aber Fei war nicht dumm - er wußte, daß Keenan nicht richtig schlief, und auch Max ahnte es irgendwie. Fei stand vom Bett auf, und küßte den jungen Fuchsmenschen sacht auf die Stirn. "Gute Nacht euch beiden." Nach den Worten öffnete sich der Riß und Fei ließ die zwei in dem großen Zimmer alleine, damit sie sich beschnuppern konnten.

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