“Liebe geht durch den Magen”, Teil 3
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Am nächsten Tag erwachte Myo tief befriedigt und schnurrte leise, weil Thi noch immer in ihm war und seine Arme um ihn gelegt hatte. Auch der Blaufellige schnurrte leise und Myo bewegte sich nicht großartig, um ihn nicht zu wecken. Die letzte Nacht war unglaublich schön gewesen ... denn sie hatten mehrfach Sex gehabt, der langsam zärtlicher geworden war. Trotzdem sprachen sie nicht groß miteinander, aber das konnten sie ja nachholen.
Bei den leichten Bewegungen erwachte Thi automatisch aus seinem leichten Wachschlaf und schlang seinen Arm ein wenig enger um den großen Bauch des Roten. "Verdammt ... du fühlst dich noch immer so gut an, Roter. Und das wirklich überall - ich mag das." Die Stimme des Kampfkaters war so weich und dunkel wie sein Schnurren und er erhob sich langsam, knabberte sacht über den Hals vor zu den Schläfen Myos, ehe er ihm zuerst leicht über die Lippen leckte und ihn dann küßte. Erst nach einigen Herzschlägen löste er die Lippen wieder und knurrte weich, ehe er sich löste und vor ihn kam. Dann begann er langsam und genießend damit, über das weiche Fell auf dem großen Bauch zu lecken und noch ein wenig tiefer zu schnurren.
Das gefiel Mayo sehr, und er schnurrte erneut. "Das freut mich. Ich bin froh, daß du mich magst ... der Herr hat gesagt, wir bleiben dann zusammen." Etwas das den roten Kater freute, aber er regte sich nun und setzte sich auf. "Ich muss kurz raus, ich bin gleich wieder da, ja ?"
Thi hörte langsam mit dem lecken und streicheln auf und legte kurz den Kopf schief, ehe er leicht nickte. "Ja, der Herr möchte, daß wir zusammenbleiben - und ich wäre auch hiergeblieben, wenn er es verboten hätte. Bei dir fühle ich mich wohl, Roter ... bei dir kann ich meine Instinkte ausleben, ohne Jemanden zu verletzen und den Herrn zu ärgern." Noch während er sprach, stand der Blaubefellte auf und stützte den Anderen, ehe er ihn an sich zog und erneut an dessem Hals knabberte. "Kann ich mit ? Ich müßte auch und weiß nicht, wo ich darf."
"Ja, kannst du gern - ich zeig dir, wo der Platz ist." Myo war froh um die Nähe - er konnte eigentlich allein gehen, aber er wagte auch nicht, etwas zu sagen, da Thi sehr dominant war. Also ging er langsam auf den Höhlenausgang zu, und stieg die Treppe hinab. Dabei blieb Thi immer dicht bei ihm. "Ich ... könnte auch allein gehen." Er wagte es nun doch, und wurde rot auf unter dem Fell im Gesicht.
"Ich weiß - aber ich mag es, dich zu berühren. Und auch wenn du es eigentlich kannst, ich fühle, wie sehr es dich anstrengt und wenn ich hier bin, kann ich dir dabei helfen, herabzusteigen. Ist es nur hier unten möglich, aufs Klo zu gehen ? Oder ist auch eine Möglichkeit oben in der Höhle ? Und ... wie heißt du eigentlich, Roter ? Ich bin Thi, ein Kampfkater." Als sie unten ankamen, ließ der Blaue den Anderen langsam los, da er nicht zu aufdringlich sein wollte - auch wenn sich alles in ihm dagegen sträubte, da seine Instinkte ihm förmlich entgegenschrien, daß er so nahe bei ihm bleiben sollte, wie es ging.
"Ich heiße Myo, ich bin ... ein ... Schmusekater." Es war ihm doch peinlich. Myo schämte sich für das, was er war, und wäre lieber anders gezüchtet worden. Seine Instinkte und die Zucht machten seinen Körper faul und bequem, und er neigte dazu, fett am Bauch anzusetzen, damit er irgendwie schwanger aussah. "Und es geht nur draußen - der Herr will, daß ich auch mal rausgehe, daher ist das so und ich finde es eigentlich ganz gut."
Als Myo das erzählte, runzelte Thi kurz die Stirn und zog den Roten noch ein wenig näher an sich heran. "Ich mag das, Myo. Du siehst so gut aus und ich mag dich so, wie du bist - und verdammt noch eins nicht anders. Weißt du eigentlich, daß ich dich nur deshalb mag, weil du so bist ? Wärst du wie ich, dann hätte ich dich bekämpft und vielleicht sogar getötet. Los, gehen wir ... wenn wir fertig sind, dann waschen wir uns und schmusen wieder. Okay ?"
"Ich ... gern." Myo wusste nicht, was er sagen sollte, und lächelte leicht. "Ich zeig dir alles." Er wurde etwas ruhiger und ging zu der kleinen Höhle, in der man sich erleichtern konnte. Gleich in der Nähe war ein Teich zum baden, und der lud wirklich dazu ein.
Der Blaue folgte ihm in die Höhle und nickte, als er den aus dem Felsen geformten und mit einer kleinen Quelle gespeisten Abtritt sah. Dann drehte er sich höflich um und ließ Myo ein wenig Privatsphäre, um sich erleichtern zu können und lächelte kurz, als er hörte, wie dieser sich kurz in der Quelle wusch. Erst dann drehte Thi sich um und ging selbst zu dem Abtritt, stellte sich darüber und erleichterte seine eigene, drückende Blase. Dann ließ er das Wasser ein wenig ablaufen und wusch sich selbst mit dem Quellwasser, ehe er zu dem langsam ein wenig schwerer atmenden Roten ging, um ihn wieder an sich zu ziehen und zu stützen. Er sah nur zu gut, daß es Myo sehr anstrengte, aufrecht zu gehen ... und so zögerte er nicht länger und nahm ihn einfach auf seine Arme, hielt ihn an sich und küßte ihn kurz, ehe er ihn aus der Höhle und zu dem Teich trug, den er auf seinem Rundgang entdeckt hatte. "Gehen wir ein wenig baden, Myo ... es tut dir gut, dort kannst du dich etwas ausruhen."
"Ein Bad wäre schön ... ich mag es gern, auch wenn ich Katze bin." Außerdem fühlte man im Wasser das Gewicht nicht so und Myo war beeindruckt, wie stark der Blaue war, daß er ihn ohne weiteres tragen konnte. "Du hast wirklich viel Kraft."
Inzwischen waren sie an dem Teich angekommen und Thi stieg einfach in das leicht warme Wasser, setzte sich dort hin und behielt den Roten in seinen Armen, als er ihn quer auf seinen Schoß setzte. "Liegt an der Zucht - ich muß kämpfen können, also bin ich stark und auch meine Instinkte sind extrem stark. Vor allem die, die ich als Kämpfer brauche. Aber bei dir bleiben sie ruhig, ich werde nicht wütend durch dich - und das, obwohl du groß und kräftig, und auch untenrum gut gebaut bist. Bei dir bin ich einfach nur ruhig ... ich will dich verwöhnen und beschützen, mit dir schmusen und Sex haben. Ich habe Kätzinnen nie so richtig gemocht, sie waren immer so kratzbürstig und innen zu weit - Männer sind enger, das ist schöner. Aber sie waren nicht wie du - sie ... sie waren mir zu mager oder kräftige Kämpfer, die ich erst unterwerfen mußte." Gerade das war immer ein großes Problem für den blauen Kampfkater gewesen - denn einerseits schrien seine Instinkte danach, sich die Weibchen zu nehmen ... doch andererseits mochte er es nicht sehr und die Männer, die er sich nehmen konnte, sprachen seine Instinkte nicht an.
Myo verstand das Problem und wusste jetzt auch, warum der Blaue ihn so mochte. "Ich bin so gezüchtet ... und ich bin froh, daß du mich magst." Denn das machte ihr Zusammenleben deutlich leichter. Er fing wieder an zu schnurren und begann damit, das Fell von Thi zu waschen.
Etwas, das dieser sichtbar genoß und mit einem eigenen Schnurren erwiderte. Dabei koste er mit seinen Lippen über die Kehle Myos und ließ ihn nur langsam los, damit auch er ihn waschen konnte und es ihm erleichterte. Es war schön und mehr als nur ungewohnt für Thi, und sein Schnurren vertiefte sich noch, als er die großen Hände immer wieder über den Bauch und die Männlichkeit des Roten kosen ließ. "Das ist schön ... irgendwie gefällt mir dieses baden. Ich habe die Kätzinnen in dem anderen Zwinger darüber reden hören, wir Kater durften nur unter die Duschen."
"Das kannst du hier immer haben, immer wenn du magst. Hier sind auch Fische, aber ich kann sie nicht fangen." Der Teich war sehr groß, eher schon ein kleiner See ... und es schwammen Fische darin herum, die auch gegessen werden durften.
Die Fische hatte Thi schon bemerkt - doch er mochte nicht gerne tauchen und so lächelte er nur kurz und knabberte wieder an dem so verlockenden Hals des Roten. "Ich könnte es, aber ich mag es nicht so gerne zu tauchen. Es gibt hier auch einen kleinen Fluß, in dem es vor Fischen nur so wimmelt ... ich denke, ich werde uns einmal welche jagen. Und es gibt hier auch viele Wildschweine, Hirsche und andere Tiere, die ich jagen kann. Aber oben in der Höhle gibt es auch Fleisch, nicht wahr ? Damit du es leichter hast." Man hörte und sah, daß der Blaue dafür Verständnis hatte ... und auch, daß es ihm nichts ausmachte. "Ich habe oben noch ein wenig Wildschweinfleisch - möchtest du etwas ? Ich spüre deinen Magen, du hast Hunger." Das leichte Grollen unter seinen Fingerspitzen ließ Thi wieder lächeln und er schnurrte weich, denn es sprach seine tiefsten Instinkte an, daß er den anderen Kater versorgen konnte.
Das machte den Roten glücklich und er nickte. "Ja, ich hab immer Futter da ... aber das, was du gejagt hast, ist irgendwie besser." Das war es, obwohl es ebenso frisch war wie das, was er immer bekam.
"Dann gehen wir." Noch während er sprach, nahm Thi den Anderen auf die Arme und stand auf, trug ihn die Treppen zu der Baumhöhle hoch und trat wieder ein, ehe er ihn wieder herabließ und weich schnurrend an sich zog. "Hast du Tücher oder Leder, mit denen wir uns abtrocknen können ? Und kannst du mir vielleicht ein wenig mehr über die Anderen hier auf der Insel erzählen, während wir frühstücken ?"
"Gern, auch wenn ich nicht viel von ihnen weiß. Ich hab die Höhle selten verlassen." Er wusste nur, was sein Herr ihm sagte, und eigentlich kaum mehr. "Tut mir leid ... ich hatte noch keine Lust, sie zu besuchen oder so."
"Das macht doch nichts, Myo. Erzähle mir einfach, was du so weißt, ja ? Ich soll mit dem Löwen trainieren, damit wir beide in Form bleiben und für den Herrn kämpfen können, wenn ich das richtig verstanden habe. Kannst du mir die Regeln hier erklären ? Ich denke, ich habe nicht alles mitbekommen, als der Herr mir alles erklärte ... ich war so wütend und mein Blut kochte noch immer, auch wenn er mich beruhigte." Während er sprach, nahm Thi das Leder an, das ihm der Rote reichte und trocknete sich fertig ab, ehe er es wie auch Myo in den Korb an der Seite der Türe legte und das Wildschweinfleisch aufnahm, das noch beim Fenster lag. "Möchtest du es selbst essen ? Oder soll ich es dir im Bett füttern ?"
"Was dir am Liebsten ist." Myo passte sich da an, und er krabbelte wieder auf das Felllager. "Der Löwe lebt mit dem Leoparden zusammen, sie leben im Steppengebiet. Dann gibt es noch andere Gebiete glaub ich ... eine Lagune mit einem Kraken."
Während er zuhörte, legte Thi das Fleisch auf einen der Teller und schnitt es klein, nahm es mit auf das Bett und zog den Roten wieder zu sich, um ihm eines der Stücke zu füttern. "Hm ... der Herr meinte, daß die anderen Tiermenschen Paare sind - also hat auch dieser Krake einen Partner, oder ? Und der Löwe hat einen Leoparden ? Wow. Erzähl doch mehr, ja ?"
Myo nahm den Bissen und kaute kurz, ehe er schluckte und dann weiter erzählte. "Der Krake hat einen Quallenmenschen als Gefährten. Sie leben in der Bucht, ich hab sie bisher noch nie gesehen." Eigentlich würde er sie gern mal sehen, aber der Weg dahin war zu weit. "Ich würde gern mal dahin."
Das verstand Thi, denn er hatte schon gemerkt, daß die Insel größer war, als er zuvor gedacht hatte. "Sind es nur die beiden Paare ? Oder gibt es hier noch andere Tiermenschen ? Nur, damit ich nicht in das Revier eines Anderen gerate, der Herr hat mich davor gewarnt. Und vielleicht ... vielleicht geht es ja einmal, wenn wir uns Zeit lassen und zwischendurch im Wald übernachten."
"Schlangen sind noch da ... und ich fände es schön, wenn wir das mal machen. Ich traute mich allein nie so weit weg." Einmal hatte er es versucht, aber er war nicht weit gekommen und als es dunkel wurde, hatte der Herr ihn zurückgebracht, weil er Angst bekam und sich irgendwo verkroch. "Allein hab ich Angst."
Etwas, das Thi sogar jetzt bemerkte, da alleine schon der Gedanke, wieder alleine in dem Wald zu sein, den Schmusekater beben ließ. Also zögerte er nicht lange und legte die Arme um Myo, zog ihn an sich und schnurrte beruhigend, ehe er ihm wieder ein Fleischstück fütterte und leise grollte. "Nun bist du nicht mehr allein - dir kann nichts mehr passieren, ich beschütze dich. Und ich denke, wir sollten es schon bald einmal versuchen ... damit ich alles hier kennenlerne, und die Anderen auch mich kennenlernen, so gibt es keine Mißverständnisse." Dann nahm Thi ein weiteres Fleischstück auf und fütterte es dem Roten, leckte ihm sacht über die Lippen und schnurrte wieder weich, als er ihm mit einem Lächeln beim Kauen zusah.
Mit Thi fühlte sich der rote Kater sicher, und er nahm immer wieder die dargebotenen Bissen. "Ich freue mich so, daß ich nicht mehr allein bin ... und ich freue mich, wenn wir zusammen entdecken können." Er war glücklich, und Thi scheinbar auch. "Sie passen perfekt ... ich bin wirklich froh." Fei grinste wieder, und lachte leise, als er die beiden beobachtete. "Liebe geht halt doch durch den Magen."
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