“Lost in a Blizzard” 01
Es war schon knapp und wohl gerade noch genug Zeit, um nach Hause zu kommen. Flynn hatte noch etwas kontrolliert, und der Blizzard war schon angekündigt gewesen und vor kurzen aktiv geworden. So wie es aussah und Flynn es kannte, würde er noch deutlich zunehmen ... und dann war es nicht mehr möglich, die Straßen zu benutzen. Aber Flynn hatte wie fast alle in seiner kleinen Stadt einen Vorrat im Haus, und würde lange auskommen. Aber dann lenkte ihn etwas ab und er hielt an - denn er hatte eben ein Blinklicht an der Seite bemerkt und es bestätigte sich, als er noch einmal hinsah. Dort war ein fast verschneiter Wagen, der im Graben lag und wohl auf dem Kopf stand ... und da zögerte der Ranger nicht lange und stieg aus. Er griff auch gleich in die Lagerfläche seines Trucks und holte eine Schaufel heraus, denn der verunglückte Wagen war schon fast ganz von Schnee bedeckt. Ohne lange zu warten, grub er sich durch den Schnee, und blickte in das Fenster der Fahrerseite. „Verdammt.“ fluchte er leise, denn der Fahrer war noch drin und hing angeschnallt über Kopf fest. Flynn sah auch gleich, daß der Fahrer eine Wunde am Kopf hatte und so zögerte er nicht lange, riß die Tür auf und fühlte den Puls. „Bin ich erleichtert, er lebt noch.“ Einen Moment später zog der große Ranger sein Messer, stützte den Körper und zerschnitt den Gurt. Der Mann war etwas kleiner und er konnte ihn gut auffangen, zog ihn aus dem Wagen und trug ihn rasch zu seinem eigenen, warmen Wagen. Dort legte er ihn vorsichtig auf dem Rücksitz und deckte ihn mit einer Decke zu, denn die Lippen des Mannes waren schon blau und er war kurz vor dem Erfrieren gewesen. Dazu war es nicht gut daß über Kopf hing, und auch das glich sich jetzt langsam aus. Die Wunde am Kopf blutete zum Glück nicht mehr, und so ging Flynn noch rasch zu dem Wagen, holte die zwei Koffer heraus und zog den Schlüssel ab, stellte das Warnlicht aus und fuhr dann selbst los, denn der junge Mann mußte unbedingt versorgt werden. Der große Ranger würde ihn zu sich bringen ... denn sein Haus war nicht weit entfernt, und sie würden es auch nicht mehr schaffen woanders hinzufahren, ehe der Blizzard in seiner vollen Stärke losbrach.
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Etwa zehn Stunden zuvor ...
Cory atmete erleichtert auf, als er auf die Autobahn fuhr, die in den Norden und damit nach Kanada führte. Bis jetzt fraß die Angst an ihm, daß sein Exfreund ihn einholen und mit Gewalt zu ihrem bisherigen Zuhause zurückzerren würde ... doch dieser schien noch immer bei Corys ehemals bestem Freund Ike zu sein und ihn nach Lust und Laune durchzubumsen, und inzwischen war es dem schlanken Dunkelblonden recht, da er so endlich entkommen konnte. Die letzten fünf Jahre waren die Hölle für den inzwischen Sechsundzwanzigjährigen gewesen ... und wenn er damals, als er Fred kennenlernte gewußt hätte, was er nun wußte, wäre er so schnell weggelaufen, wie er konnte. Der große, kräftige, hellblonde Rechtsanwalt und Bodybuilder hatte Cory sehr schnell um seinen Finger gewickelt und nabelte ihn Stück für Stück von seinen Freunden ab ... und sorgte schließlich dafür, daß Cory außer Fred keine Möglichkeiten mehr hatte, um an Geld zu kommen. Cory war ihm in jeder Hinsicht unterlegen gewesen - und Fred hatte es mehr als nur gerne ausgenutzt, daß er Cory schlagen und mit Gewalt nehmen konnte, wenn er nicht das tat, was Fred wollte. Es war reiner Zufall, daß der schlankere Dunkelblonde die drängelnden SMS-Nachrichten seines vormals besten Freundes auf dem Handy Freds sah, als dieser sich für ein angebliches Geschäftsessen fertigmachte. Und da man ein >>Wann kommst du, mein blonder Riese ? Ich möchte von deinem geilen Schwanz gepfählt werden !<< nicht mißverstehen konnte, ebensowenig wie den Benutzernamen des Messengers, wußte Cory, daß Fred ihn mit Ike betrog. Also wartete Cory nur, bis Fred weg war ehe er so schnell er konnte all seine wenigen Sachen in die beiden kleinen Koffer packte, sie zu seinem kleinen Auto schaffte, und damit losfuhr. Er hielt nur kurz an einer Tankstelle und tankte mit dem wenigen Geld, das er sich absparen konnte auf, buchte ein kleines Zimmer in einem ebenso kleinen Hotel im Süden Kanadas, fuhr los und fühlte sich mit jedem Kilometer, den er weiter wegfuhr, leichter. An der Grenze gab es keine Probleme, da der Paß Corys noch galt ... und die ersten zwei Stunden in Kanada waren auch kein Problem, da die Straßen geräumt waren und die Sonne schien. Dann zogen die Wolken sich jedoch zu und es begann zu schneien, und schließlich war der Empfang so schlecht, daß die Navi-App seines Handys nicht mehr funktionierte ... und da das Handy schließlich überhaupt keinen Empfang mehr hatte, steckte er es ein. Der Schneesturm wurde immer heftiger und Cory fluchte leise, da er kaum mehr etwas sah, und nurmehr langsam fahren konnte ... und schließlich hafteten die Reifen nicht mehr und er kam auf einer Eisplatte ins Schleudern, überschlug sich und stürzte in den Graben, in dem sein Auto liegenblieb. Cory konnte lediglich noch den Knopf für das Warnblinklicht erreichen und ihn einschalten, ehe er das Bewußtsein verlor ... und der letzte Gedanke, den er hatte war, daß er alleine im Schnee erfrieren würde.
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Wieder zurück in der Gegenwart ...
Etwas war anders ... Cory spürte, wie er getragen wurde, doch er konnte sich nicht rühren und zitterte nur leicht. Dann verlor er wieder das Bewußtsein, auch wenn er keine Angst mehr hatte.
Daß sich der Dunkelblonde bewegt hatte und kurz zu Bewußtsein gekommen war, hatte Flynn beim Tragen schon bemerkt ... aber er war auch gleich wieder bewußtlos geworden, und daher beeilte sich Flynn auch ein wenig, damit er ihn zu sich nach Hause brachte. Die Fahrt dauerte wegen dem Wetter noch knapp zwanzig Minuten, aber da der Verletzte gleichmäßig atmete, war der Ranger etwas beruhigt. Aber er würde noch mehr Wärme brauchen, und daher beeilte sich Flynn, ihn in sein Haus zu bringen. „Gleich versorge ich deine Wunde, und du bekommst noch mehr Wärme.“ sprach Flynn leise, als er dort anhielt ... und er holte den Kleineren auch gleich aus seinem Wagen und brachte ihn ins Schlafzimmer. Im Haus war es noch warm, denn im Kamin war noch immer glühende Kohle. „So ... anheizen, Wunde versorgen ...“ murmelte der Rotbraunhaarige, und warf Holz, und auch Kohle in den Kamin. Dann zog er seine Jacke und die Stiefel aus und kam mit einem Verbandkasten zum Bett, und zog dem Schlankeren die Jacke und auch seine Kleidung aus. Er ließ ihm nur seine Unterwäsche, fluchte aber leise. „Verdammt ... diese blauen Flecken sind eindeutig schon älter.“ Der Körper des Verletzten trug viele Flecken, und auch Handabrücke in verschiedenen Farben. Blaue, lilane und grüne Flecken, aber die mußten jetzt erst einmal nicht versorgt werden. Die Wunde an der Schläfe ging vor - und die tupfte Flynn ab und versorgte sie vorsichtig. „So, und du bist noch immer unterkühlt ... ich muß dich wohl doch wärmen.“ Er mußte sich zu ihm legen und zog nun ebenfalls seine Kleidung aus, ließ seine Boxershorts an und legte sich dann zu dem Schlankeren ... denn so konnte er ihn schneller wieder aufwärmen. Dabei blieb er aber auch vorsichtig, denn die Prellungen und blauen Flecken waren sicher noch empfindlich.
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Als Cory langsam aus seiner Ohnmacht aufwachte, war alles ein wenig verschwommen ... bis er innerlich aufschreckte, da er einen schweren Arm um seine Mitte und einen großen, warmen Körper an seinem Rücken spüren konnte. Aber er blieb noch immer entspannt und ruhig, da seine jahrelange Gewohnheit ihm dabei half, auch wenn er innerlich vor Angst fast starb. Doch dann klärten sich seine Sinne langsam und er runzelte kurz die Stirn, da nichts paßte. Unter ihm war nicht der kühle Satin, den Fred so mochte ... es war durch vieles Waschen und Benutzen weiche Baumwolle, und auch die Decke, die ihn so wunderbar wärmte war kein Daunenbett, sondern etwas viel weicheres und wärmeres. Auch der Geruch war falsch - es roch nicht nach Putzmitteln, sondern nach Nadelholz und noch etwas anderem, jedoch sehr angenehmen. Dann bemerkte Cory, daß der Arm um seine Mitte entspannt war - so wie auch die Muskeln, die er an seinem Rücken spüren konnte. Fred hatte ihn immer an sich gepreßt, da er so besitzergreifend war ... selbst im Schlaf. Dieser Mann jedoch nicht - und daß es ein Mann war, spürte Cory an seinem gesamten Körper, da er nicht nur die Muskeln, sondern auch dessen Männlichkeit an seinem Hintern spürte. Aber auch hier war etwas völlig anders: Cory bemerkte mehr als nur verwundert, daß sie beide noch ihre Unterwäsche trugen, also konnte es auf keinen Fall Fred sein. Eine Erkenntnis, die sich mit jedem Herzschlag noch vertiefte - denn der Dunkelblonde roch kein Cologne an dem Mann, und er spürte weiche Haare an dessen Unterschenkeln, und auch an dem Arm und der breiten Brust hinter sich, die sich langsam hob und senkte. Fred wollte immer überall rasiert sein - eine Aufgabe, die Cory übernehmen mußte, und auch bei sich durfte er keine Körperhaare zurücklassen. Doch dieser Mann schien sogar einen Bart zu besitzen, denn Cory spürte ihn an seinem Nacken ... und plötzlich kam ihm auch, was noch so seltsam war: Denn über seinem Kopf lag eine lange, rotbraune Locke, die zu diesem Mann zu gehören schien. Erst jetzt setzte langsam wieder Panik ein und Cory drehte langsam den Kopf, sah hinter sich und atmete scharf ein, als die Bewegung an der Wunde seiner Schläfe zog.
Flynn war schon aufgewacht, als der Verletzte sich bewegte und als dieser so scharf einatmete, hob er gleich seinen Arm und gab ihm die ganze Freiheit, die er brauchte, und setzte sich langsam auf. „Ich wollte sie nicht bedrängen ... sie waren nur so unterkühlt. daß ich mich doch zu ihnen legen mußte.“ Es hätte auch geklappt, wenn er warm in einer Decke gelegen hätte, aber vielleicht hätte es zu lange gedauert. „Und vorsichtig, sie haben sich bei dem Autounfall den Kopf angeschlagen.“
"Autounfall ?" Im ersten Moment wußte Cory nicht, wovon dieser Mann redete ... doch dann fiel ihm wieder alles ein und er erschrank, ehe er zu zittern begann und leise schluchzte. "Das Eis ... der Wagen, er ... er schleuderte und kippte, und dann fiel ich in den Graben und ... oh, Gott, ich hing kopfüber in dem Gurt, und konnte nur noch den Knopf drücken, die Warnblinkanlage ... es ... oh, Gott." Erst jetzt kam ihm, daß er ohne diesen Mann tot wäre - denn auch wenn die Wunde an sich nicht tödlich gewesen wäre, die Kälte hätte ihn mit Sicherheit getötet.
Jetzt kam der Schock durch, und Flynn hatte es fast schon erwartet. Er zögerte auch nicht lange und legte nun doch wieder sacht seine Arme um ihn. „Ganz ruhig ... sie sind ja gefunden worden, weil sie es noch schafften, den Warnblinker anzuschalten. Jetzt einfach langsam tief durchatmen - es passiert nichts mehr. und sie sind in Sicherheit.“ Flynn wußte, daß er im Ruhe geben mußte und merkte auch, daß der Schlankere es brauchte ... denn der klammerte sich nun von sich aus an ihm fest. „Alles ist gut.“ sprach er noch einmal sacht.
Dieser große Mann war so warm und freundlich, daß es Cory schon fast ins Innerste stach ... denn es war all das, was er sich immer wünschte, aber bei Fred nur am Anfang bekam, bis er ihm verfallen war. Es tat so gut, so behutsam gehalten zu werden ... und Cory schluchzte wieder leise, da er es scheinbar auch durfte. Der Schock wich langsam tiefer Erleichterung, noch am Leben zu sein ... und mit dieser Erkenntnis löste sich auch etwas, das tief in Cory geschwärt hatte und er bebte wieder, als er noch stärker zu weinen begann, als auch das aus ihm herausbrach. Für einen kurzen Moment wollte er sich schon panisch zurückziehen, da Fred es niemals mochte, wenn Corys Tränen auf seine Haut kamen - doch dieser Mann zog ihn sogar noch etwas näher und hielt ihn, so daß sich der Dunkelblonde wieder entspannte.
Auch hier ahnte Flynn, daß der Schlankere bisher von Jemand geschlagen worden war - denn die blauen Flecken waren eindeutig gewesen. „Alles gut ... sie sind hier sicher, und können sich erholen.“ Er streichelte ihm ganz sacht über den Rücken, griff dann aber doch zu den Taschentüchern, die er auf seinem Nachtisch hatte und reichte ihm ein paar, denn der Dunkelblonde zog auch schon schluchzend seine Nase hoch. „Hier zum Schneuzen ... und ich mache ihnen gleich etwas Warmes zu essen, sie haben bestimmt Hunger.“ Er selbst hatte Hunger, und der Magen des Schlanken war auch etwas zu hören. „Ach ja, ich heiße Flynn.“
Natürlich nahm Cory die Taschentücher an und schneuzte sich leise, ehe er wieder zu dem Größeren hochsah und ihm zuhörte. "Ich ... ich heiße Cory. Und ich danke ihnen, Flynn - sie ... sie sind so nett und hilfsbereit. Sie müssen sich keine große Mühe machen, ein Tee oder so etwas reicht völlig. Aber ... ich ... haben sie vielleicht eine Toilette ? Ich habe keine Ahnung, wie lange ich schlief ... aber es muß eine Weile gewesen sein, da meine ... meine Blase etwas drückt." Es war Cory sichtbar peinlich, danach zu fragen und er wurde auch hochrot auf den Wangen ... doch er mußte wirklich dringend und hoffte, daß dieser nette Mann ihn auch gehen ließ.
„Natürlich - das Klo ist gleich dort, aber ich helfe ihnen doch eher auf.“ Flynn stand nun auf und hielt Cory seine Hand hin, damit er ihm kurz aufhelfen konnte ... denn er mußte erst sehen. ob er unsicher auf den Beinen war. „Und es gibt ganz sicher etwas zu essen - ich habe ihren Magen knurren hören und ich muß leider sagen, daß sie ein paar Tage hierbleiben müssen. Der Blizzard hat nämlich alles eingeschneit, und sie müssen sich noch erholen, Cory.“ Er würde ihm gleich auch noch einen warmen Pullover geben, denn er hatte dessen Trollies noch im Auto und mußte sie erst holen.
Es war mehr als nur ungewohnt, daß dieser Mann ihm aufhalf ... doch Cory nahm die Hilfe gerne an, da er wirklich noch etwas schwach auf den Beinen war und erst nach einigen Momenten wieder sicherer stand. Dabei fiel sein Blick unwillkürlich auf den Mann, der so höflich war und sich auch um ihn zu sorgen schien, und die Röte auf den Wangen des Dunkelblonden vertiefte sich noch ein klein wenig. Denn das Einzige, was dieser Mann mit seinem Ex wirklich gemeinsam hatte, war die Körpergröße - auch Flynn war scheinbar so um die 1,90 Meter groß und überragte Corys 1,70 Meter damit um eine Kopfbreite. Doch die Muskeln dieses großen Mannes waren sichtbar durch harte Arbeit geformt und nicht durch ein Trainingscenter, dessen Haut hatte eine natürliche, gesunde Bräune und kam nicht von einem Solarium, er war am Körper angenehm behaart und trug auch einen kurzen Bart zu den fast achsellangen, rotbraunen Haaren, die ein absoluter Gegensatz zu den wasserstoffblonden, kurzen Haaren seines Exfreundes bildeten. Und vor allem war es das warme, sanfte Wesen, das unverkennbar durch die grünen Augen Flynns leuchtete ... und in dem nichts von der kalten Härte Freds zu sehen war. "Ich danke ihnen ... sie sind wirklich sehr freundlich. Aber bitte machen sie sich keine große Mühe, eine Suppe oder so etwas reicht völlig."
„Ich hatte schon etwas vorgekocht, und ich bringe erst eine kleine Schale davon her. Im Bad ist das Handtuch am Waschbecken frisch und ich lege hier einen meiner Pullover hin, damit sie etwas Warmes anziehen können. Ich hab ihre Koffer leider noch im Auto.“ Flynn war schon zu seinem Schrank gegangen und legte einen warmen, langen Pullover auf das Bett, schlüpfte dann selber in eine einfache Hose und zog ebenfalls einen Pullover über. "Nachher einfach wieder ins Bett legen, ich bringe das Essen dann her.“ Mit den Worten verschwand der Rotbraunhaarige und ging die kleine Treppe hinab in den Wohnbereich, den man aber von hier oben überblicken konnte ... und von da kam auch die Wärme des Kamins mit nach oben.
Cory nickte nur und seufzte leise, als der Größere die Treppe runterging, ehe er erst einmal den Blick schweifen ließ. Es war kein Wunder, daß es hier so gut nach Nadelholz roch - dieses Haus schien eine Art Blockhaus zu sein, und das wirklich große Bett und der Schrank standen in einem ausgebauten Dachgeschoß, das aber offen mit einer Innentreppe nach unten verbunden war und lediglich ein sichtbar stabiles Geländer besaß, um sich etwas abzugrenzen. Doch gerade das viele Holz sorgte dafür, daß dieses kleine Haus mehr als nur gemütlich wirkte und Cory nahm den Pullover auf, lächelte unwillkürlich, da er sehr weich und sichtbar getragen war, ging zu dem kleinen Gang an der Treppe und nickte, als er die offene Türe des einfachen Bads sah. Einen Moment lang wurde er durch Flynn abgelenkt, der aus der gemütlichen, kleinen Küche trat und dann zur Haustüre ging, um sich Stiefel und eine Jacke anzuziehen ... dann wandte sich Cory aber ab und ging ins Bad, schloß die Türe und seufzte leise, als er die Toilette sah. Er mußte wirklich dringend und als er fertig war, wusch sich Cory noch rasch ab und danach seine Hände, trocknete sie ab und nahm dann den Pullover auf, um ihn anzuziehen. Fast sofort stieg dem Dunkelblonden wieder der angenehme Geruch in die Nase und er strich über die weiche Wolle, ehe er kurz schmunzelte da der Pullover so groß war, daß er ihm bis unter den Hintern reichte. Aber der Pullover war mehr als nur angenehm weich und sehr warm, und so zuckte Cory nur mit den Schultern und trat aus dem Bad, um wieder zurück zum Bett zu gehen und sich dorthinzusetzen. Er konnte hören, wie Flynn wieder hereinkam und leise fluchte, seine Stiefel aufstampfte und dann die Türe zuschob, ehe er die beiden Trollies an die Seite stellte und sowohl die Jacke wie auch die Stiefel wieder auszog. "Es schneit noch immer, nicht wahr ? Man kann den Sturm hören." Cory hoffte, daß er nun nicht unhöflich gewesen war ... doch er wollte nicht einfach nur still warten, und vielleicht konnten sie ein wenig reden.
Das war er nicht und Flynn grinste munter, als er antwortete. „Ja, und es wird auch noch einige Stunden so weitergehen. Bevor der Wagen ganz einschneit, hab ich dann doch deine Koffer rausgeholt, und jetzt müßte auch das Essen schon heiß genug sein.“ Er ging jetzt auch gleich in die Küche, und würde ihnen den Eintopf in Schüsseln geben und sie nach oben bringen ... denn es war doch angenehmer wenn sie zusammen aßen, da sie beide Hunger hatten.
Ihm wehte noch ein leises "Danke." nach, ehe Cory leise seufzte und schließlich lächelte. Die Hilfsbereitschaft dieses Mannes war mehr als nur ungewohnt - doch es war schön, so etwas zu erleben und so wartete er, während Flynn unten in der Küche hantierte.
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