”Eine schöne Bescherung” 02
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Sie hatten nicht erst große Augen beim Durchgehen des großen Kunsthändlers bekommen - es war allein schon das Davorstehen. Denn es war kein Laden, eher wie eine sehr, sehr große Halle und das hieß, daß seeeehr viel Platz war. Die Fahrt dorthin dauerte etwas und Chris war ein sehr angenehmer Beifahrer gewesen, der wirklich ruhig war und sich nicht einmischte. „Uhm ... gut, daß wir doch mit dem Auto gekommen sind und ich glaube, es wird etwas länger dauern, bis ich da wieder rauskomme.“ Denn es gab mit Sicherheit sehr, sehr viel zu sehen.
"Das ... jep, das denke ich auch. Wir werden alleine schon mindestens eine halbe Stunde bis Stunde damit verbringen, da durchzugehen und wieder zurückzugehen - und dann müssen wir noch alles finden. Weißt du was ? Wir nehmen einen dieser großen Palettenwagen, dann kannst du dich daraufsetzen und ich schiebe. Bitte, ja ? Ich könnte mir niemals verzeihen, wenn ich dich herumlaufen lasse und dir dann dein Bein so sehr schmerzt, daß du nicht mehr laufen kannst." Chris war sichtbar überwältigt von der schieren Größe des Großhandels, doch die Sorge um Fynn überwog und er blickte bittend zu dem Schlankeren.
Der Kleinere hatte schon fast widersprechen wollen aber er wußte, daß Chris recht hatte. „Also gut - ich weiß, es ist dann doch etwas zuviel. Ich nehme dann die Orientierung, die es hier hoffentlich auch gibt, und bin dein Navigator, okay ?“ So waren sie quitt, aber erstmal mußten sie ins Künstlerparadies reingehen. „Also auf in die Künstlerträume ... ach ja.“ Zuvor griff er noch in seinen Rucksack und holte leckere Energieriegel heraus, die er noch von der Fahrt zum College hatte. „Ein paar Snacks - ich denke, da drinnen kommen wir nicht an was zu essen. Sind Energieriegel, die satt machen ... und natürlich Energie geben.“ Sie hatten auch Zucker, denn er brauchte das hin und wieder.
Als er die Riegel sah, erwachte ein breites Grinsen auf den Lippen des Größeren und er lachte leise, als er einen der Riegel nahm und auspackte. "Perfekt - und herrlich, danke. Ich brauche hin und wieder so etwas, ich habe eine sehr gute Verbrennung." Dann biß er in den Riegel und aß langsam die Hälfte davon auf, ehe er den restlichen Riegel in seine Hosentasche steckte und einen der Wagen nahm, um ihn so hinzuschieben, daß sich Fynn draufsetzen konnte. Erst dann schob er ihn zu Eingang und seufzte, als er die ganzen Wegweiser oben hängen sah. "Und ich bin froh, daß du mir sagst, wo wir hinmüssen, Fynn ... ich schiebe lieber."
„Kein Problem - so paßt es und wir nehmen am Besten noch zwei Tragekörbe mit, damit wir unseren Kleinkram getrennt unterbringen können.“ Fynn griff noch nach zwei Körben, die neben ihnen standen, und stellte sie zu sich auf den Wagen. Dann öffnete er noch die Karte, die er sich am Eingang genommen hatte, und dann konnte es losgehen. „Also auf in den Urwald der traumhaften Künstlersachen.“ Sie würden wirklich alles erkunden und dann zulangen. Fynn hatte auch wieder einen Stift, denn so konnte er eintragen, wo sich sie Sachen befanden, die sie oft brauchen würden.
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Ein wenig mehr als zwei Stunden später grinste Chris, als sie endlich bei den großen Holzstücken ankamen. Zuerst waren sie bei den Stiften und Blöcken gewesen und hatten sich eingedeckt - und Chris legte, wenn Fynn nicht hinsah auch einige von den Stiften in seinen Korb, die jener zwar mit sehnsüchtigen Augen angesehen aber nicht genommen hatte, und versteckte sie unter seinen Sachen. Es klappte vor allem auch deshalb, weil der große Schwarzhaarige zwei kleine Tonnen mit Zuckerstangen eingepackt hatte, die er nach und nach naschte ... doch nun fesselten die Holzstücke seine Aufmerksamkeit und er nahm zuerst einen der großen Packen mit kleineren Stücken und legte ihn auf den Wagen, ehe er noch einen zweiten Packen mit etwas größeren Stücken draufwuchtete und schließlich zwei der kniehohen Quader nahm, um sie ebenfalls auf den Palettenwagen zu legen. Dabei achtete er allerdings auf Fynn und legte die Quader vorsichtig ab, so daß der Wagen nicht zu sehr erschüttert wurde. "Das ist super hier - ich habe fast alles, ich brauche nur noch eine Kleinigkeit. Hmmm ... warte kurz hier, ja ? Ich bin gleich wieder da." Dann lief Chris leichtfüßig durch die Gänge und nickte, als er bei den Hickoryholzstielen ankam, nahm sich vier und lief wieder zurück, um sie ebenfalls auf den Wagen zu legen. "Also ich wäre fertig, Fynn ... brauchst du noch etwas ?"
Fynn kämpfte noch immer damit, wie leicht Chris die Holzpacken auf den Wagen gehoben hatte, und er schüttelte nun seinen Kopf. „Nein. Und ich frag mich wie stark du bist, wenn du das Holz so leicht und langsam absetzen kannst.“ Er fragte jetzt lieber nicht, ob Chris ihn so leicht heben konnte und ahnte, warum Chris so viel Süßes verdrückte. Es war wohl wirklich so, daß er seine Energie mit Zucker auffüllen mußte.
Als die Frage kam, erstarrte Chris und seine Augen weiteten sich einen Moment ... dann lächelte er verlegen und manövrierte die Zuckerstange in den Mundwinkel, damit er ihm antworten konnte. "Äh ... ein wenig schon. Bei mir Zuhause heben wir solche Blöcke dauernd rum, um sie entzweizuhacken und in den großen Ofen für die Heizung und das Warmwasser zu stecken ... und natürlich wuchten wir sie rum, um sie zu lagern. Und auch so heben wir viel schwere Sachen: Meine Familie besitzt eine große Werkstatt für Holzspielzeug und Dekoartikel, und auch Holzmöbel. Aber am Meisten heben wir, wenn meine Schwägerinnen wieder mal die Möbel umstellen wollen ... ich habe vier Brüder, und drei davon sind verheiratet und ihre Frauen haben jeweils zwei Schwestern."
Chris war wirklich bescheiden und das zeigte Fynn, daß er ihn doch richtig einschätzte. Der Große hatte wirklich ein sehr gutes Herz, und daher fand er gleich Vertrauen zu ihm. „Eine wirklich große Familie, das muß großartig sein.“ Er selbst war Einzelkind, und seine Eltern geschieden. Er hatte abwechselnd bei beiden gelebt, und doch hatten sie meist keine Zeit für ihn gehabt. Erst nach dem Unfall veränderten sie sich ein wenig - aber auch das war nur kurz, denn sie hatten sich wieder mal gegenseitig die Schuld daran gegeben.
"Jep, sogar eine sehr große Familie - meine Onkel gibt es ja auch noch ihre Familien und natürlich meinen Großvater." Als er das sagte, errötete Chris leicht und zuckte wieder mit den breiten Schultern, ehe er die Griffe des Wagens nahm und ihn behutsam anschob. "Also wenn du nichts mehr brauchst, können wir denke ich zu den Kassen ? Ah, Moment ... da muß ich noch kurz hin." Auf dem Weg zu den Kassen kamen sie auch an dem Gang mit den Äxten vorbei und Chris grinste breit, als er sie begutachtete und leise lachend den Kopf schüttelte. "Ganz ehrlich ... was hier als Axt durchgeht, ist schon lustig." Dann nahm er sich eine kleine und mittlere normale Axt und eine langstielige Axt mit Hickoryholzgriff und Spaltkopf, legte sie ebenfalls auf den Wagen und schob ihn dann weiter. "Zum Glück haben sie hier auch gute Ware und nicht nur diese seltsamen Zieräxte ..."
„Also davon hab ich keinen Plan, aber sie haben wirklich sehr viel. Und das waren wirklich Zieräxte, mit denen man gar nichts machen kann ?“ Er dachte, daß jede Axt für irgendeine Arbeit gebraucht wurde.
"Nun ... sicherlich kann man damit auch was Kleines hacken, tut mir leid. Für mich ist es nur irgendwie seltsam, so etwas zu sehen ... vor allem, wenn sie bei den Äxten hängen, die für die wirklich harte Arbeit gemacht sind. Und manche von ihnen waren definitiv nicht dafür geeignet, weißt du ? Ich möchte hier nichts schlecht machen, Fynn ... es ... es war nur einfach eine dumme Bemerkung." Chris schämte sich dafür, daß er das so einfach gesagt hatte - denn auch wenn die Qualität dieser Äxte nicht gut war, sollte er sie nicht hier im Geschäft schlecht machen.
„Oh ... Nein, das meinte ich auch nicht so. Im Grunde gibt es hier bei den Stiften oder den Farben der verschiedenen Arten auch welche, die sich nicht für professionelle Künstler eignen. Eher zum Testen für welche, die anfangen. Ich denke, wenn ich zum ersten Mal versuchen würde mit einer Axt zu arbeiten, würde ich eine Günstige zum Testen nehmen um zu wissen, ob es mir liegt. Und wenn es so sein sollte, würde ich besseres Werkzeug besorgen. Ich denke, wir haben eine ähnliche Meinung, eben jeder für seine Kunst.“ Es tat Fynn leid, daß er Chris doch so gefragt hatte, und er berührte kurz seine Hand. „Vergessen wir das einfach, gehen zur Kasse und auf dem Weg zum Campus holen wir uns was Leckeres zu Essen. Ich hab langsam richtig Hunger.“
Als Chris die schlanke Hand spürte, legte er automatisch seine Finger darum und lächelte, da es sich so gut anfühlte. Doch nach einigen Momenten ließ er sie wieder los und schob den Wagen weiter, während er ihm antwortete. "Ist okay - und ja, ich habe ebenfalls Hunger, die Reise hierher war verdammt lang. Und weißt du was ? Wir machen das jetzt ganz einfach: Ich bezahle hier, und du dann das Essen ... schließlich sind wir ja auch mit deinem Wagen hergekommen. So geht es schneller und wir sind eher wieder in unserem Zimmer, in dem wir essen und du dich dann ausruhen kannst. Und keine Widerrede, ich bestehe darauf." Das Letzte milderte Chris mit einem sanften Lächeln und er legte kurz den Finger auf die Lippen des Schlankeren, als dieser widersprechen wollte, und schüttelte leicht den Kopf.
„Also gut.“ murmelte Fynn schließlich ... denn er ahnte, daß Widersprechen nicht klappte, aber er fügte noch ein „Aber nicht nur Heute das Essen, sondern auch ein paar mehr, die kommen werden. Die Sachen, die ich habe, sind nämlich nicht so günstig.“ an. Darauf bestand er dann doch, denn er hatte die Preise soweit im Kopf, und das waren mehrere Essensportionen.
Zuerst hatte Chris den Finger wieder weggenommen als er merkte, daß Fynn sprechen wollte ... doch nun seufzte er leise und lächelte schließlich wieder. "Okay - aber auch da sehen wir erstmal, ja ? Ich esse nämlich sehr, sehr viel, und das wird sonst zu teuer." Dann hielten sie schon am Ende der Schlange an den Kassen an, und Chris hielt ein wenig Abstand zu dem Mann vor sich.
So hatte der Mann hinter sich mehr Platz und konnte sich besser bewegen. Fynn kannte es, daß viele so dicht mit dem Wagen hinter ihm waren, daß sie ihn doch damit rammten. Daher stellte er selbst sich immer seitlich hin, und nutzte die Krücke als Sicherheit. „Paß auf hinter dir ... nicht jeder ist so umgänglich wie du.“
"Ich weiß, Fynn ... aber das ist nicht so schlimm." Der dankbare Blick des Mannes vor ihnen ließ Chris lächeln und er nickte kurz, ehe er die Frau hinter ihnen anlächelte und schmunzelte, als die beiden kleinen Kinder auf dem Palettenwagen ihn mit großen Augen anblickten. Er sah sofort, daß sie müde und schon etwas quengelig waren ... und so zögerte er nicht lange und nahm aus seinem Messengerbag zwei fingernagelgroße, geschnitzte Marienkäfer und nach einem kurzen Blick um Erlaubnis gab er sie den beiden Kindern, die sofort mit einem Lächeln die beiden Käferchen begutachteten und mit ihnen spielten. Dann drehte sich Chris wieder um und schob den Wagen weiter, ehe er sich seitlich stellte, damit er schon die beiden Körbe mit dem Kleinkram auf das Band räumen konnte.
Jetzt wußte Fynn auch, warum Chris die kleinen Holzstückchen brauchte und man hörte auch, wie sehr sich die Kinder freuten und die Käfer brummen ließen. Fynn war auch gespannt, was der Große noch so schnitzen konnte ... und gerade, weil die Käfer so fein waren, schien er wirklich auch mit seinen großen Händen geschickt genug zu sein, um auch etwas Feines schnitzen zu können.
Währenddessen legte Chris auch die restlichen kleineren Sachen auf das Laufband, ehe er den Wagen weiterschob und bei dem Kassierer hielt, nachdem er den Mann vor ihnen abgerechnet hatte. Dann räumte er die Sachen wieder in die Körbe und drehte die Blöcke auf dem Wagen so, daß der Kassierer sie einfach einscannen konnte, ehe er ihm seinen Collegeausweis zeigte und die Kreditkarte gab, um zu bezahlen. Dann schob Chris den Wagen wieder raus und zu Fynns Auto, ehe er dort hielt und ihn verwundert anblickte. "Das war günstiger, als ich dachte ... wow."
„Das kommt daher, weil es ein Großhandel ist.. Ich denke, er liefert auch das Unterrichtsmaterial, das wir dann bekommen werden. Ein kleiner Laden kann sich das so günstig auch meist wegen Mieten und den Kosten nicht leisten und da wir unseren Ausweis haben, bekommen wir es dann auch günstiger. Auch weil wir Künstler sind, die Sportler dürften hier glaube ich nicht so günstig was kaufen.“ Es war Fynn bei seinem Ausweis schon aufgefallen, denn er hatte ein Künstlersymbol hinten drauf. Jetzt stand Fynn aber endlich auf und streckte sich ein wenig. „Vielen Dank für das Laden-Taxifahren.“ Er öffnete jetzt auch seinen Wagen und natürlich auch den Kofferraum, in dem noch zwei kleinere Taschen von ihm lagen, die er später mit ins Zimmer bringen würde.
"Kein Problem, Fynn ... ich hab den Wagen gerne geschoben und du hast die Ruhe gebraucht." Während der Schlankere geredet hatte, nahm Chris zwei große Stofftragetaschen aus seinem Messengerbag, verstaute darin schon einmal den Kleinkram und in eine dritte Stofftasche steckte er noch die Äxte, ehe er zuerst die Holzblöcke und dann die kleineren Stückpacken in den Kofferraum hob und sie so verstaute, daß nichts verrutschen konnte. Erst dann stellte er noch die Taschen rein und schloß den Kofferraum wieder, ehe er den Palettenwagen nahm. "Ich bringe den Wagen schnell zurück, ja ? Ich beeile mich."
„Okay, und mach ganz in Ruhe.“ Chris mußte nicht sprinten und Fynn lächelte, als der Große doch sehr schnell den Plattenwagen wegbrachte. Fynn legte seine Krücke schon auf den Rücksitz, und setzte sich dann in das Auto. Jetzt knurrte sein Magen langsam sehr und er freute sich auf das Essen, das sie unterwegs holen würden.
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Seitdem war ein wenig mehr als eine Stunde vergangen, in der sie zurückfuhren, sich ein gutes Essen holten, und Chris die großen Holzblöcke in der Lagerhalle verstauen konnte, die es bei der Uni für die Künstler gab. Danach fuhren sie wieder zu ihrer Unterkunft und Chris brachte alles zum Aufzug, fuhr mit Fynn hinauf zu ihrem Stock und trug dann alles zu ihrem Zimmer, und ließ auch keine Proteste dagegen gelten, daß er das Gepäck Fynns mitnahm. Erst, als sie in ihrem Zimmer waren und alles verteilten, sprach der Größere es an und lächelte dabei sanft. "Du weißt so gut wie ich, daß du dich nicht überlasten sollst, Fynn ... und du bist schon den ganzen Tag auf den Beinen. Außerdem hast du das Essen getragen, und das ist nicht wenig,, hm ? Und hast mir die Türen aufgehalten."
„Entschuldige, ich übernehme mich immer etwas. Ich war immer zu sehr auf mich alleine gestellt, und kann doch einen Dickschädel haben. Aber ich danke dir sehr für deine Hilfe - ich hätte das Einkaufen heute wohl nicht alleine geschafft.“ Es lag wohl wirklich daran, wie er aufwuchs, und Fynn seufzte innerlich. Aber er schüttelte es wieder ab, und stellte das Essen auf den kleinen Gemeinschaftstisch. Das Zimmer war nämlich wirklich groß und hatte auch einen kleinen Tisch, an dem sie gemeinsam sitzen konnten. Im Grunde war auch genug Platz für ein großes Sofa und einen Fernseher, aber darauf hatte Fynn bisher verzichtet.
"Und ich bin es gewohnt daß ich aushelfe, also paßt es doch, hm ? Und mach dir keine so großen Gedanken, Fynn ... ich helfe gerne, das weißt du denke ich inzwischen." Mit den Worten kam Chris zu dem Schlankeren und umarmte ihn kurz, ehe er sich wieder löste, aus seinem Messengerbag zwei Rollen herausholte und sie auf den Tisch legte. "Wenn du magst, kannst du dir das eine Set nehmen, bis du etwas Eigenes hast ? Dann brauchen wir nicht immer das Plastikbesteck." Chris hatte für sich auch keines mitgenommen, als sie sich das asiatische Essen holten und setzte sich nun, um die eine Rolle zu öffnen und ein einfaches, doch schönes Besteckset zu offenbaren, das innen in die Fächer gesteckt war.
Fynn hatte das sachte Umarmen irgendwie sehr gut getan und er brauchte einen Moment, ehe er sich setzte. Er hatte kein Besteck genommen, weil er mit den Holzstäbchen gegessen hätte ... denn auch er verbrauchte ungern Plastikbesteck. Aber jetzt, wo er ein richtiges Besteck von Chris abbekam, war er doch überrascht und nahm es gern an. „Danke ... und ich nehme doch gern an.“ Die Stäbchen würde er aber aufheben und er zuckte zusammen, als sein Magen jetzt, wo das Essen vor ihnen stand, laut grollte. „Ich denke, wir füttern unsere Mägen, sonst springen sie uns an.“
Das ließ Chris auflachen und er grinste, als er nickte und die erste seiner drei Portionen öffnete. "Ich wünsche dir einen guten Appetit, Fynn ... laß es dir schmecken, hm ?" Er hatte ebenfalls großen Hunger und aß zügig, doch er schlang nicht ... und entschuldigte sich auch, als er nach einigen Schlucken aus seiner Wasserflasche leise rülpsen mußte.
„Ebenso guten Appetit.“ Fynn lächelte und fing dann auch an, zu essen. Schon beim ersten Happen seufzte er wohlig auf, denn das Essen war wirklich lecker. „Hm ... großartig, da hole ich mir gern immer wieder mal was.“ Er aß dann weiter und man sah ihm auch an, wie gut er das Essen fand.
Und das wiederum ließ Chris leise schmunzeln und er nickte nur, aß seine Portion weiter und öffnete dann die Zweite, ehe er nach einer Weile auch die dritte Portion aß und dann das Pappgeschirr zusammenlegte. "Ja, es war wirklich sehr gut ... und auch günstig. Ideal, wenn wir nicht in die überfüllte Kantine möchten, sondern in Ruhe hier essen wollen." Denn es würde garantiert Tage geben, in denen einfach viel zu viel in der Kantine los war ... und sie hier ein wenig Ruhe haben wollten.
„Auf jeden Fall, und jetzt den Nachtisch.“ Fynn war auch mit seinem Essen fertig, und öffnete seine Schale mit der gebackenen Honigbanane. Chris hatte da ein paar mehr, aber er konnte es auch verkraften. Er war auch ein Süßmaul, das hatte Fynn schon beim Einkaufen bemerkt. Sie würden das jetzt noch in Ruhe verdrücken, und dann den Rest des Abends noch ein wenig alles unterbringen. Daß Fynn sich bei Chris wohlfühlte war wirklich gut, sie würden sicher auch weiterhin gut miteinander auskommen.
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