“Nicht schon wieder Würmer !! ... oder: Wie wir in diese Welten fielen. Teil 3” 06
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Croal seufzte wohlig als er erwachte ... denn Gideon war hinter ihn, hatte die Arme um ihn geschlungen und auch ihre Hände waren verschlungen. Sie hatten ihre Partnerschaft eng verbunden, und da sie weder Ringe noch sonst etwas haben konnten, hatte Croal seine Magie genutzt und Gideon und sich eine Hautzeichnung geformt. Es war ein Tribal auf der Hand und zeigte, daß sie zusammengehörten. So war es immer zu sehen und jetzt lächelte der Grünäugige, neigte sich sacht zu den Händen, die er hochhob, und hauchte einen Kuß auf die Hand von Gideon. Der war sicher auch schon wach und genoß die Nähe ... denn jetzt bei dem Kuß merkte er, daß sich sein Gefährte bewegte. „Guten Morgen.“
"Auch dir einen guten Morgen, mein Schatz." Gideon sagte das nur hier, da sie alleine waren ... doch er mochte es, Croal so zu nennen und lächelte, als er den Nacken des Giftmagiers küßte und wohlig seufzte. Als Croal ihnen beiden die Zeichen formte, war Gideon so glücklich wie noch nie gewesen ... und es freute ihn einen jeden Tag zu sehen, daß sie zusammengehörten. Seit der Jagd auf die Würmer und eines der großen Herdentiere der Ebenen waren wieder einige Wochen vergangen und ihre Vorräte wurden langsam wieder knapp ... deshalb wollten sie heute ihre Vorräte und ihr Gepäck durchsuchen, und alles wieder neu zusammenstellen. Wie alle Söldner waren sie es gewohnt, mit leichtem Gepäck zu reisen ... und auch hier hielten sie es so.
Sie hatten diese Nacht auch sehr ausgiebig Sex gehabt - daher waren sie jetzt auch deutlich ausgelastet, und Croal drehte sich nun doch herum und holte sich noch einen richtigen Kuß. Aber dann löste er sich und streckte sich nach dem Aufstehen. Sie wollten Heute früh los, um etwas zu jagen ... auch wenn sie zuvor noch ihre ganzen Sachen neu sortieren wollten. Die Disziplin, sich nicht gehen zu lassen, war noch immer aktiv.
Denn für einen Söldner war es schlicht nicht möglich, einen festen Wohnsitz zu haben, an dem sie Dinge anhäufen konnten ... und deshalb hielten sie ihr Gepäck immer so klein, daß sie es bequem mit sich nehmen konnten. Doch dann fiel der Blick Gideons auf seinen Gefährten und er stand auf, kam hinter ihn und umfing ihn, ehe er leise lachte, ihn hochhob und dann in den Nacken küßte. Erst dann stellte er Croal wieder ab und grinste breit, da er voller Tatendrang war. "Frühstücken und baden wir ?"
Jetzt lachte der Schwarzhaarige und nickte. „Ja - und danach sortieren wir. Wir sind hier zwar schon eine Weile seßhaft, aber wer weiß.“ Sie hatten ihre Sachen immer bereit, falls etwas passierte ... und keiner von ihnen wollte ihre Routine aufheben,, und einfach faul liegenbleiben.
So wie sie beide auch immer wieder gegeneinander kämpften und so trainierten, um fit und kampfbereit zu bleiben ... und auch ihre Magie in den Wochen und Monaten, die sie hier verbrachten, stärkten. "Ganz genau. So schön es hier auch ist - wer weiß, ob wir nicht woanders hinmüssen, wir kennen die Jahreszeiten hier nicht. Ich bin auch froh, wenn wir später jagen gehen ... so gut das Fleisch der Würmer und der großen Herdentiere ist, ich freue mich wieder mal auf diese Echsenvögel, sie sind eine gute Abwechslung."
„Ja, das stimmt - auch wenn ich da nicht so helfen kann wie ich gern möchte. Hier gibt es wirklich nichts, aus dem man einen Bogen machen kann.“ Es war das, was Croal am Meisten lag - aber seiner war zerbrochen, und die Knochen des Wildes und der Echsenvögel waren dafür nicht tauglich. Das Holz der Pilze war da leider auch nicht tauglich, und so konnte er die Tierr nur mit einem Zauber etwas betäuben. Aber auch hier wirkte es kaum - denn alle Tiere waren gegen alle Arten von Giften nicht so anfällig.
"Das ist nicht so schlimm - ich bin Gestern, als ich noch einmal durch den Beutel mit den Armbrustbolzen sah, auf eine zusammengerollte Lederschleuder gestoßen. Sie lang ganz unten als Polsterung unter einem Lederlappen, und ich habe sie vorher nie bemerkt. Damit kann ich Steine schleudern, die du vergiften kannst ... ich bin ganz gut mit der Schleuder, das sollte klappen." Gideon hatte das Schleudern gerne geübt, als er noch ein Kind war und das Talent war ihm geblieben, auch wenn er es nurmehr als Spaß mit den anderen Söldnern zwischen den Schlachten nutzte.
„Was ? Oh Mann, das ist gut ... und du kannst mir dann ja auch zeigen, wie man damit umgeht. Ich mach dann sozusagen deine Munition - und dich wird sie nicht vergiften, langsam bist du immun durch meine Heilmagie.“ Croal hatte nach und nach mit dafür gesorgt, daß Gideon nicht mehr so empfindlich auf seine Gifte reagiere, und das war auch gut so.
Der Große war auch sehr froh darüber und küßte Croal zärtlich, ehe er nickte und wieder grinste. "Ich zeige es dir gerne ... und nochmal danke, daß du mich gegen deine Gifte immun machst. Es ist einfach praktischer, da ich dann auch in einer Schlacht keine Probleme habe, wenn du dein Gift einsetzt." Es war ein unschlagbarer Vorteil ... denn auf diese Weise mußte Croal nicht auf Gideon Rücksicht nehmen, und konnte in voller Stärke angreifen. "Aber jetzt essen wir, ja ? Bitte verzeih, aber nach der herrlichen Nacht habe ich großen Hunger."
Jetzt nickte Croal und grinste sacht, denn er hörte auch schon den Magen von Gideon knurren. „Ja - ich denke wir essen reichlich, sonst schreckt dein knurrender Magen alles, was wir jagen wollen, hoch.“ Sie brauchten jetzt beide was im Magen und sie hatten auch noch genug im Vorrat, damit sie richtig satt werden konnten.
Sie aßen auch immer gleich nach dem Aufstehen ... denn dann konnten sie danach ihre Morgentoilette mit einem kurzen Bad verbinden, da die Pilzwasserbecken und der See draußen waren. Das Frühstück und ihre Morgentoilette waren schnell erledigt ... und als sie damit fertig waren, nahm Gideon seinen Gefährten auf die Arme und stieg in das weiche Wasser des Sees, hielt ihn an sich und küßte ihn sanft, ehe er ihn einfach nur verliebt anlächelte.
Sie nahmen sich nach dem Essen immer gern ein wenig Zeit, um sie hier zu verbringen, und sich zu waschen und zärtlich zu werden. Es würde jetzt zwar keinen Sex geben ... aber allein das gegenseitige Waschen würde die leicht von der Nacht gebliebene Lust besänftigen.
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Einige Stunden später seufzte Gideon erleichtert, als sie den letzten Reisebeutel zuschnürten und ihn in den großen Reisebeutel legten, ehe Gideon sich an den großen Pilz lehnte, in dem sie ihre Höhle hatten und lebten. "Gut, daß wir sortiert haben - das war fast ein ganzer Beutel den wir leerbekamen, selbst ohne die Zauber. So ist es wieder nur ein großer Beutel, den ich gut tragen kann - die Idee, aus dem großen Zeltleder der beiden Toten einen großen Reisebeutel zu nähen, war spitze, Croal."
„Ja, das ist wirklich besser gewesen. Und in meinem habe ich nun alles extra, was pflanzlich, giftig oder auch heilbar ist.“ Sie hatten sich dazu entschlossen - denn das, was Croal in seinem Beutel jetzt hatte, sollte besser nicht mit etwas Essbarem oder anderen Dingen zusammenkommen. So hatten sie in dem anderen Beutel auch genug Ordnung, da der Zauber hier wirklich ganz erloschen war und Croal hatte den Beutel, der giftig war auch anders eingefärbt, damit er nicht verwechselt werden konnte.
Es war auch Gideon lieber gewesen - denn so war es einfach leichter, alles zu unterscheiden, und auch alles leichter zu finden. Doch gerade, als er vor ihrer Pilzhöhle die Waffen auf einen Haufen legte, spürte er etwas und runzelte die Stirn ... aber noch ehe der große Braunhaarige etwas sagen konnte, erschien am Rand des Sees ein kleines Leuchten, das langsam heller und größer wurde. "Verdammt ! Das ist so ein Riß, Croal, ich spüre es - wir müssen alles packen und durch, sobald er sich öffnet !!" Noch während er sprach, sprang Gideon auf, hängte sich einfach alle Waffengurte über die Schulter und packte den großen Reisebeutel an den Riemen, klemmte sich die beiden Rollen mit ihren Fellen unter dem Arm und wartete sichtbar nervös auf den Giftmagier, damit dieser seinen Beutel und die Lederrolle aufnahm, und sie loskonnten.
Croal sah es auch - denn das Licht des Risses war deutlich anders als das, was sie von hier kannten. „Auf jeden Fall !“ Mehr bekam er jetzt auch nicht heraus und sprang ebenso auf, und sie hatten zum Glück gerade alles griffbereit und sortiert. Er rannte Gideon jetzt einfach mit dem restlichen Gepäck hinterher und kaum waren sie da, war der Riß schon so groß, daß sie hindurchspringen konnten. Er ließ dem Großen den Vortritt, und folgte ihm sofort. Zum Glück stürzten sie diesmal nicht herab, und sonst hätte der Große ihn wohl auch aufgefangen. Jetzt war es eher so, daß er Gideon von hinten leicht anrempelte - denn der war nach einigen Schritten stehengeblieben. Der Riß hinter ihnen war auch gleich verschwunden und sie waren eindeutig wieder in ihrer Heimatwelt ... denn die Magie in ihnen wuchs und überflutetet sie.
Ein kurzer Blick zeigte dem großen Braunhaarigen, daß sie wieder auf dem Schlachtfeld standen, von dem aus sie durch die Risse gefallen waren ... und es erschienen noch viele andere Risse, doch nur aus zwei von ihnen kamen andere Männer gestürzt. Und zwei von ihnen kannte Gideon, so daß er breit zu grinsen begann, als Logo seinen Arm mit der Axt hob und nach ihm und Rorak rief. "Verdammt, Logo ! Und auch du, Rorak ... bin ich froh, euch wiederzusehen." Noch während er sprach, ließ Gideon seine eigene, große Axt und alles Gepäck fallen und stürzte zu den beiden anderen Großen, umarmte sie und lachte laut vor Freude auf. Fenton hingegen schmunzelte, als er das sah und blickte zu den anderen beiden Männern, die noch durchgekommen waren, ging zu ihnen und lächelte, während er ihnen die Hand hinhielt. "Ich grüße euch. Ich denke, wir sind alle mit den drei Großen hier zusammen, hm ? Ich kenne euch beide noch aus meinem alten Heer, auch wenn ich mich von den anderen Windmagiern fernhielt. Du bist Castel, ein Wassermagier ... und du Croal, der Giftmagier, nicht wahr ? Schön, euch beide kennenzulernen."
Croal war schon überrascht, und nickte kurz. „Ja, wegen mir kamen so viele von euch Windmagiern mit. Freut mich, euch nun kennenzulernen.“ Denn er hatte sich von allen etwas ferngehalten, da er eh meist abgelehnt wurde. Castel reichte ihnen auch die Hand und es war jetzt sein künstlicher Arm, den er wieder richtig bewegen konnte. „Freut mich ebenso und ich denke, wir sechs sind wohl alle, die zurückkamen ... und die ungewollte Waldschlacht ist sicher auch schon lange vorbei.“ Die Risse waren nun alle weg, und sie waren hier alleine und es herrschte eine schöne Ruhe. Rorak hatte derweil seine Freunde begrüßt, und wirkte wie sie alle sehr erleichtert. „Wir sollten ein Lager aufschlagen - ich denke es gibt viel, was wir zu erzählen haben.“
Als er das hörte, nickte Logo und löste sich von seinen Freunden, ehe er sich zu den drei Schlankeren drehte und sie kurz musterte. "Ich denke auch, Rorak. Und falls noch irgendjemand stört, brenne ich ihn weg - endlich ist meine Magie wieder so stark, wie sie sein soll." Das ließ Gideon leise lachen und er klopfte dem Feuermagier wieder auf die Schulter, ehe er zu dem großen Reisebeutel und auch den Rollen ging, um ihnen zwei der dickeren Leder auszurollen. Fenton nickte nur und schmunzelte, da sie auch hier gut zusammenarbeiteten und schnell ein gemütliches Lager aufgeschlagen hatten.
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