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“Nicht schon wieder Würmer !! ... oder: Wie wir in diese Welten fielen. Teil 1” 04

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Als Logo am nächsten Morgen aufwachte, spannte er sich sofort kampfbereit an - denn er hörte keine vertrauten Geräusche eines Söldnerlagers, und er lag neben einem Mann, um dessen kräftige Taille er seinen Arm geschlungen hatte. Doch im gleichen Moment, in dem Logo Castel erkannte, entspannte er sich wieder und schloß die Augen ein wenig, während er darüber nachdachte, daß es sich ungewohnt, doch auch gut anfühlte. Der Windformer schlief noch und hatte sich so gedreht, daß er mit dem Rücken zu Logo lag ... doch dann spürte dieser, wie Castel erwachte und sich ebenfalls anspannte, und sprach leise zu ihm. "Ruhig - ich bins, Logo. Wir haben uns im Schlaf gedreht, und ich bin so aufgewacht."

Cas einspannte sich auch gleich wieder, denn er hatte beim Wachwerden wie Logo reagiert und atmete nun erleichtert auf. „Es war also doch kein schlechter Traum, daß wir hier gelandet sind. Aber ein Teil davon war gut.“ Er sprach leise und drehte sich nun doch herum, damit sie sich ansehen konnten.

Und ihm antwortete ein kurzes, hartes Lächeln, ehe Logo seinen Arm wieder senkte und den Weißhaarigen näher an sich zog. "Stimmt - und ja. Hmm ... das ist neu für mich, Cas: Mit Jemandem aufzuwachen. Ich kenne nur die Söldnerzelte und die Hurenhäuser ... doch in den Hurenhäusern blieb ich niemals über Nacht. Es ist seltsam, so aufzuwachen - aber du bist ebenso kampfbereit wie ich, und hast einen leichten Schlaf. Also ist es nicht schlimm, da wir beide wachsam sind."

„Stimmt wohl, und ich kenne es auch nicht so direkt. Sehen wir uns jetzt als Kampfpartner - das Vertrauen ist auf jeden Fall da und ich denke, wir ergänzen uns.“ Cas sah es so und er fühlte, daß es wirklich gut paßte. „Ich denke man merkt, wenn es sich ergänzt.“

Das Angebot überraschte Logo sichtbar ... doch er nickte langsam und dachte kurz nach, ehe wieder ein hartes Lächeln auf seinen Lippen erwachte. "Bei mir auf jeden Fall - ich komme nur mit wenigen Leuten aus und wenn ich Jemanden nicht leiden kann, zeige ich es sofort. Ich respektiere einige Kämpfer und habe zwei Freunde ... aber dich mag ich irgendwie, Cas. Du gehst mir nicht auf den Wecker und bei dir bin ich ruhiger ... zum Glück. Und die Idee ist gut: Von jetzt an sind wir Kampfpartner und sehen, wie es sich entwickelt."

„Auf jeden Fall, und das müssen wir ja wohl auch. Ich denke, keiner von uns will sich hier allein durchschlagen. Jetzt bin ich aber gespannt, wie genau es draußen aussieht. Ich denke, wir sollten aufstehen und mal nachsehen. Ein genauer Überblick wird von hier oben sicher gut möglich sein.“ Es war beschlossen, daß sie sich hier in dieser Welt vertrugen und Kampfpartner wurden. Jetzt würden sie sich diese Welt ansehen, und ob vielleicht doch etwas Menschliches hier lebte.

"Denke auch - ansonsten klettere ich allein höher, das ist für mich kein Problem." Gerade die Krallen und seine Kraft halfen Logo sehr beim Klettern, und er hatte auch viel Erfahrung darin ... und von weiter oben sahen sie auf jeden Fall besser, was um diese Felsen lag. Darüber, daß sie nun zusammenarbeiteten, mußten sie nicht mehr reden - solange sie hier waren, würde Logo sich an dieses Bündnis halten und er ahnte, daß auch Castel so viel Ehrgefühl und Überlebenswillen hatte, um die Vereinbarung einzuhalten.

„Gut - dann laß uns nachkucken und dann sehen, wie es hier weitergehen kann. Aber erst noch rasch zum Ablauf.“ Cas stand nun auf und streckte sich etwas. Er fühlte dabei aber auch seinen Hintern und war ganz froh, daß der Sex so verlaufen war, daß er Logo ritt und selbst entscheiden konnte, wie wild es wurde.

Dabei beobachtete ihn der Feuerformer und knurrte weich, ehe er ebenfalls aufstand und in die Nebenhöhle ging, um sich dort zu erleichtern. Er war es gewohnt, mit einer Morgenerregung aufzuwachen und sie durch das kalte Wasser beim Abwaschen abklingen zu lassen ... denn in einem Söldnerlager standen die männlichen Huren den einfachen Söldnern meist nur nach einer Schlacht zur Verfügung, und lagen in den anderen Nächten bei den Offizieren.

Cas hatte die leichte Erregung natürlich gesehen und er merkte, daß die Leidenschaft eines Feuermagiers damit zu tun hatte. Auch wenn er selbst ebenso mit einer aufwachte, wenn er nicht so satt wie jetzt war. Aber jetzt war er eher neugierig auf diese Welt und wartete einen Moment, bis er Logo folgte, um sich bei dem Ablauf zu erleichtern. „Ich hoffe nur, daß nicht gleich wieder diese Würmer über uns herfallen.“ Allein der Gedanke würde wohl dafür sorgen, daß die Erregung verschwand.

"Ja - aber ich fürchte, die gehören hier scheinbar dazu. Aber wir werden sehen was um uns herum ist, und nachher gehe ich jagen." Inzwischen war Logo fertig und wusch sich kurz ab, ehe er leicht die Augen verengte, als er Castel betrachtete. Aber dann drehte der Schwarzhaarige sich um und ging in die Haupthöhle zurück, nahm sich Wechselkleidung aus einem Beutel in seinem Reisesack und fluchte leise als er merkte, daß sie beim Zurücklegen etwa dreimal so groß war, da der Verkleinerungszauber nicht mehr richtig funktionierte. Also nahm er den Lendenschurz wieder aus dem Beutel und grummelte, als er den Beutel wieder zurücklegte, damit er in den Lendenschurz schlüpfen konnte.

 

Letzteres hatte Cas auch sehen können und seufzte leise. „Ich denke, unsere Kleidung müssen wir anders unterbringen. Ich denke, hier ist sie auch recht sicher fürs Erste.“ Er nahm seinen Beutel auf und nickte kurz, denn auch bei ihm war der Zauber nicht mehr so wirksam und er nahm seine frische Kleidung heraus. Aber bevor er sich anzog, kümmerte er sich um seinen Arm, löste die Magie und nahm ihn ab damit er nachsehen konnte, wie es seiner Haut ging, Zwar war der künstliche Arm so gemacht, daß keine Feuchtigkeit eindrang ... aber er kümmerte sich natürlich dort um seine körperliche Pflege. „Ich bin ganz froh, daß der Arm zumindest soweit mit der wenigen Magie hält. Mein Ausbilder, der ihn erschuf hat zum Glück dafür gesorgt, daß er trotz Magiemangel hält und zumindest ein wenig funktioniert.“ Nach einer langen Schlacht konnte die Magiekraft ja auch verbraucht sein, und für den Fall war der Arm gesichert.

Logo hatte ihn dabei beobachtet, kam nun wieder zu ihm und betrachtete sich den Stumpf, der ein wenig nach dem Ellbogen am Unterarm endete. "Ich bin auch froh, daß das Teil noch funktioniert. Gerade, weil wir nicht wissen, was uns hier alles erwartet, ist das wichtig. Allerdings wirst du deinen Bihänder nicht mehr verwenden können, Cas ... am Besten übst du mit dem Einhänder von dem Toten, der noch zu uns gefallen ist, und nimmst an dem Arm hier weiterhin die Klinge, die du aufstecken kannst." Es war reines Glück, daß der Tote sein Schwert noch umklammert hatte und es mit ihm durch den Lichtriß fiel - doch es wäre dumm, das nicht zu nutzen und es herzunehmen.

„Ja, die große Klinge bleibt hier, und ich kann auch mit dem Einhänder ganz gut umgehen. Mein Meister hat dafür gesorgt und ich weiß, der Zweihänder ist meist zu langsam, zumindest wenn ich gegen dich kämpfe.“ Jetzt lächelte Castel, denn eigentlich war es nicht so schwer wie man dachte, und er war damit schnell ... aber gegen Logo war er eindeutig zu langsam. „Aber ich trainiere gern noch etwas mehr mit dir, damit ich mich wirklich daran gewöhne.“ Es war besser und er brachte nun seinen künstlichen Arm wieder an, denn er wollte rasch hinaus, um sich umzusehen.

"Wir müssen auch trainieren - es ist wichtig, damit wir in Form bleiben und jederzeit kämpfen können." Auch Logo zog sich nun fertig an und verschloß den mit Stahlschuppen verstärkten Kampfrock mit dem breiten Ledergürtel, ehe er nochmal zu dem Zweihänder blickte, der bei der Höhlenwand am Eingang lag. "Er ist gut, wenn du reitest oder weniger Gegner hast - aber im Wald oder wenn du zu Fuß kämpfen mußt, ist eine kürzere Nahkampfwaffe besser. Ich mag meine Kampfspeere auch lieber als die Kampfaxt, aber im Wald sind sie nur hinderlich. Du kannst den Zweihänder allerdings als Schutz auf dem Rücken tragen - so kann dir keins der Viecher an den Rücken oder Nacken." Der große Feuerformer bildete sich nichts darauf ein, daß er trotz seiner Größe und Kraft schnell und wendig kämpfte ... es war für ihn lebensnotwendig, diese Eigenschaften zu besitzen und er erkannte auch an, daß es andere Qualitäten gab, die beim Kämpfen halfen.

„Der Wald war auch nicht wirklich geplant, und das Schwert bleibt hier ... und ich freue mich darauf, mit dir zu trainieren.“ Castel hatte sich auch angezogen, nahm das Einhandschwert und den Dolch auf und war doch ganz froh. Das Schwert steckte er in die Halterung seines Zweihänders, denn auch wenn es schmaler und kürzer war, würde es dort ganz gut passen. „Ich ändere es, wenn wir uns umgesehen haben ... aber jetzt hält es gut genug, und rutscht nicht raus.“

Logo nickte nur und ging zum Eingang, hob zwei der großen Brocken herab und schuf so einen Durchgang, durch den sie gehen konnten. Dann stieg er hindurch und wartete auf Castel, ehe er die beiden Brocken, die er vorher rausgelegt hatte, wieder auf den Haufen hob und ihre Höhle so einigermaßen verschloß. "Wir müssen uns da etwas anderes überlegen - das ist auf die Dauer nicht praktisch. Aber jetzt klettern wir erst einmal und erkunden die Gegend, so wissen wir mehr."

„Wir finden schon etwas, wie wir das lösen. Zuerst ein Überblick, dann können wir mehr einschätzen.“ Cas folgte dem Schwarzhaarigen und zwängte sich vorsichtig durch den Gang. „Ich bin wirklich gespannt.“ Es war auch die Hoffnung da, daß sie in dieser Welt gut überleben konnten, und auch nicht ständig angegriffen wurden.

Am Eingang der Höhle blieb Logo stehen und betrachtete sich kurz die Seiten, ehe er nickte. Dann nahm er von seinem vorne offenen Kampfrock die unteren Innenkanten und hakte sie in Ösen auf dem Rückenteil seines Gürtels, ehe er auch das lange Vorderteil seines Lendenschurzes hinten in seinen Gürtel steckte. So waren seine Beine frei und er packte einen kleinen Vorsprung an der Seite der Höhle, zog sich daran hoch und begann, nach oben zu klettern. Er achtete darauf, daß die Vorsprünge auch für Castel groß genug waren und half ihm immer wieder, indem er ihn höherzog, so daß sie zügig vorankamen und schließlich die Spitze des Felsmassivs erreichten, in dem ihre Höhle lag. Als der Wasserformer neben ihm stand, blickte Logo sich um und fluchte ... dann nickte er langsam und sprach leise. "Der Wald ist verdammt groß - ich hoffe, daß es dort Wild hat, das wir jagen können. Dort drüben scheint ein großer Bach von den Quellen im Felsen gespeist zu werden ... dort könnte es Fische geben. Aber ... verdammt." Noch während er sprach, sah Logo, wie ein rehartiges Tier an den Bach kam und von dem Wasser trank, ehe plötzlich das Geröll am Ufer sich bewegte und ein riesiger Wurm hervorbrach, der das rehartige Tier packte und sich an dessem Hals festbiß. Dann bewegte sich mehr von dem kleineren Geröll und andere Würmer brachen heraus, stürzten sich auf das Tier und fraßen es langsam auf. "Diese verdammten Würmer - die sind nicht nur in der Erde, sondern auch in dem kleineren Geröll. Siehst du ? Sie haben härtere Panzer."

Castel hatte es auch beobachtet und seufzte leise, denn er ahnte schon etwas. „Ich denke, daß diese Würmer die Hauptlebensform hier sind.  Und das Wild am Wasser ist natürlich zu erkennen, aber auch anders als bei uns. Wir müssen hier auf jeden Fall überall die Augen offenhalten und auch fühlen, ob sich etwas im Boden bewegt. Sie scheinen sich alle der Umgebungen genau anzupassen. Ich hoffe aber, daß sie nicht fliegen können, dann hätten wir wohl überhaupt kein langes Leben.“

Das gab Logo zu denken und er verengte die Augen, als er in den Himmel blickte und dort Tiere sah, die ihren Vögeln ähnelten. "Denke nicht. Es gibt hier sowas wie Vögel, siehst du ? Sie sehen zwar auch etwas anders aus, aber sie haben Federn. Ich schätze, diese verdammten Würmer sind hier am Boden die Hauptraubtiere ... zumindest, bis wir andere Raubtiere entdecken. Wenigstens wissen wir, daß es auch Pflanzenfresser gibt, die wir jagen können - dieses rehartige Tier, das die Felswürmer gerade erlegt haben, hat rotes Blut und Fleisch. Und ich wette, die Felswürmer kann man auch braten und essen."

„Ja, wenn wir ihre Kruste knacken. Ich denke, die sind eher wie Krabben, oder so. Und für mich eher weniger ekelhaft als das, was wir zuerst kennengelernt haben. Und vielleicht können wir aus den Schuppen auch was machen.“ Cas sah auch noch nach oben wo diese fliegenden Tiere waren ... auch wenn sie nicht angriffen, sie schienen recht groß zu sein.

"Kenne ich - einmal mußten wir in einer Schlacht, die zu lange dauerte sogar die frischen Toten essen, da wir sonst selbst gestorben wären. Da sind mir diese verdammten Würmer viel lieber. Aber vielleicht ... hm ..." Noch während er überlegte, formte Logo ein heißes, blauweißes Feuer in seiner Hand, ließ es zu einer Kugel verdichten und schleuderte es hoch. Er erwischte das Flugtier am Flügel und es trudelte, ehe es herabstürzte und auf die Felswand aufschlug, die neben ihrer Höhle lag. Dann rutschte es herab und Logo nickte, als er wieder an den Rand trat. "Komm, klettern wir wieder runter und holen uns das Vieh, ehe die Erdwürmer kommen und es uns wegschnappen. Für heute haben wir genug gesehen, aber das Frischfleisch will ich mir nicht entgehen lassen."

„Ja, auf jeden Fall. Und danke - ich wünschte, ich hätte mehr Magie in dem Arm, dann könnte auch besser zugreifen.“ Cas ärgerte es und er nahm die Hilfe an, als Logo ihm beim Runterklettern half. „Ich hoffe, das Tier schmeckt - und der erste Überblick reicht auch.“

Da er genug Kraft hatte und sich mit den Krallen gut festhalten konnte, half Logo Cas und ließ ihn immer wieder weiter herab, bis dieser wieder einen guten Halt mit den Füßen und dem gesunden Arm hatte, ehe er selbst weiterkletterte. "Ich hoffe auch, daß das Vieh schmeckt - aber das sehen wir, wenn wir es gebraten haben. Aber die Federn können wir auf jeden Fall brauchen ... wir müssen so oder so sehen, was hier alles zu gebrauchen ist, da wir hier alleine sind." Als sie weit genug unten waren, sprang Logo hinab und hielt dann die Arme auf, daß Cas loslassen konnte und fing ihn auf, ehe er ihn herabließ und zu dem Kadaver ging. Durch den Sturz waren beide Flügel zerschmettert, doch das Fleisch war fast unversehrt und er nickte, als er den beinlangen Vogel an dessen Hinterbeinen hochhob. "Größer, als ich dachte."

„Ja, schaut gut aus und ich hoffe, er wird schmecken. Die Federn können wir gut nutzen, und vielleicht auch die Knochen. Wenn sie gekocht sind, werden sie viel härter sein ... aber erst einmal kucken.“ Cas musterte die Federn und gerade die großen Federn konnten sie nutzen, um Pfeile damit zu bestücken. Hier mußten sie wirklich alles nutzen, damit sie überleben konnten.

Währenddessen nahm Logo den Kopf dieses vogelähnlichen Tieres in die Hand und runzelte die Stirn, als er die vielen kleinen Zähne in dem langen Schnabel betrachtete. "Irgendwie ist das Vieh eine Mischung aus einem Vogel und einer Echse ... siehst du die Zähne im Schnabel ? Und die Krallen an den Füßen ... sogar an den Flügeln. Irgendwie erinnert mich das an eine Fledermaus, zumindest von den Flügeln. Aber du hast recht, die Federn sind wichtig - und ich wette, aus all den Knochen können wir eine gute Suppe kochen. Und das Fleisch braten wir, denn auch das Fett ist wichtig." Dann legte Logo das Tier auf einen Stein an der Seite und zog seinen Dolch heraus, schnitt den Bauch des Tieres auf und nahm ihn gekonnt aus. Dabei musterte er die Innereien und nickte, ehe er ein wenig Blut von seiner Hand ableckte und erneut nickte. "Schmeckt aber wie Vogel - zumindest vom Blut her, und die Innereien sehen aus wie die unserer Vögel. Rupfen und zerteilen wir das Vieh ... dann sehen wir ja, ob ich das Blut vertrage oder nicht."

„Ja, auf jeden Fall ... und ich bin irgendwie auch auf die anderen Tiere gespannt. Aber erst einmal - ich denke, das Rupfen geht drinnen besser, wenn wir es kurz in heißes Wasser tauchen. Dann gehen die Federn leichter heraus.“ Castel kannte das so und da Logo das Wasser gut erhitzte, war es hier ohne Probleme möglich.

"Ja, so geht es besser ... aber ich mache das lieber hier unten. Ich hätte daran denken müssen, ehe ich das Vieh ausnahm - aber egal, es wird auch so gehen, da wir nur die Federn an den Schwingen und am Schweif hinten brauchen können." Dann sah sich Logo kurz um und stand auf, ging ein wenig an die Seite und nickte, als er dort eine kleine Quelle in ein ebenso kleines Becken fließen sah. Ohne weiter zu zögern, entfachte er ein Feuer und erhitzte mit seiner flammenden Hand das Wasser, ehe er den Schweif eintauchte und dann die Schwingen, damit die Federn besser gerupft werden konnten, während er sich den Schweiß der Anstrengung wegwischte.

Cas setzte sich gleich zu ihm und er kümmerte sich um die Schwanzfedern, da Logo sich um die Flügel kümmerte und dabei den Vogel gut festhielt. Innerlich war Cas trotzdem etwas deprimiert, denn er kam sich wegen der fehlenden Magie in seiner Hand nicht so nützlich vor ... und das sah man dann doch kurz in seinen hellen Augen, die kurz dunkler wurden. Trotzdem war es besser, wenn er sie ein wenig nutzen konnte, als wenn er sie überhaupt nicht nutzen konnte oder hatte.

Als der Weißhaarige für einen Moment innehielt, verengte Logo kurz die Augen - dann rupfte er noch die letzten, langen Federn aus dem Schwingen und legte sie auf die Seite, ehe er sich zu Cas neigte und ihn einfach in einen harten Kuß zog. Er löste ihn erst nach einigen Herzschlägen wieder und knurrte weich, ehe er sich wieder zurücklehnte. "Mach dir nicht so einen Kopf - wir kommen gut zurecht und haben beide Probleme mit unserer Magie. Und ich bin froh daß du hier bei mir bist, auch wenn du mit dem Arm nicht mehr so viel tun kannst ... einer der Idioten, der zwar noch alles könnte aber mir auf die Nerven geht, wäre schlimmer."

Den Kuß hatte Castel genossen, und er hatte ihn auch wirklich von seinen Gedanken abgelenkt. „Ich weiß - es ist nur trotzdem noch schwer, mich daran zu gewöhnen. Ich bin aber froh, daß ich sie etwas nutzen kann. Und ja - ich denke, Andere würdest du sicher aus Versehen fallen lassen wenn du ihnen beim Runterklettern hilfst, hm ?“ Jetzt grinste er sacht und blickte dann auf. Etwas am Himmel lenkte ihn doch ab, und es war bei dem Ring, der um den Planeten ging. Man sah ihn jetzt nicht so gut, aber man sah jetzt ein Feuer, das vom Himmel fiel. Weit genug weg, aber es war trotzdem etwas beunruhigend.

Auch Logo hatte den Feuerschweif gesehen und knurrte leise ... dann stand er auf und nahm die Federn, ehe er zu ihrer Höhle nickte. "Am Besten gehst du schon rauf und bereitest alles vor - ich hole uns Brennholz, damit wir ein Kochfeuer machen können. Ich hoffe nur, daß die Meteoriten nicht mehr werden und hier einschlagen ... ich habe einmal gesehen, was so ein Teil anrichten kann, auch wenn es nur kopfgroß war. Ohne meine Feuerformermagie wäre mein Trupp verbrannt, das Teil war so verheerend wie es hundert Kanonen nicht sein könnten." Er war sichtbar beunruhigt und kletterte nun selbst hoch, nahm seine Axt und sprang wieder herab, ehe er seine Hände verschränkte, um Castel hochzuhelfen. "Und wegen einem anderen Kerl ... ich hätte ihm gar nicht geholfen sondern ihn runtergestoßen, wenn er mich genervt hätte."

Jetzt lachte Castel und nickte sacht. „Das dachte ich auch - ich denke, ich war da zu sanft mit den Gedanken an Nervensägen. Und wegen dem Meteorit - ich hoffe, sie bleiben weiter weg und du paßt dann gut auf, wenn du gleich alleine unterwegs bist.“ Er würde eigentlich lieber mitkommen ... aber er würde Logo eher behindern, da er ihm bei der Höhle helfen müßte und es sie Zeit kosten würde, wenn sie vor großen Würmern oder ähnlichen Feinden fliehen müßten.

"Natürlich - ich bin niemals leichtsinnig, da es zu gefährlich wäre." Es war ungewohnt, daß sich Jemand um den großen Feuerformer sorgte und deshalb antwortete er eher abweisend, doch er nickte noch einmal und drückte die Schulter Castels, ehe er ihm dabei half, hochzusteigen und ihm die Beute gab, damit dieser sie schon vorbereiten konnte. Erst dann drehte er sich um und nahm die Axt auf, lief in den Wald und sah sich um, während er auch darauf achtete, welche der eher nähergelegenen Bäume er in einiger Zeit für Brennholz schlagen konnte.

Cas hatte ihm noch kurz nachgesehen, und stieg dann ganz in den Höhlengang. Die Steine konnte er mit etwas Kraft selbst verschieben, und er schob sie auch halb wieder zurück. Erst dann fing er an, das Flugtier ganz zu zerlegen, danach bereitete er einen Platz für die Feuerstelle vor. Sie würden auf jeden Fall fürs Erste hier leben, denn sie mußten noch mehr über diese Welt und die Würmer herausfinden, bevor sie sich vielleicht auch mal weiter weg wagten.

 

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